„Krone“-Leser helfen

Geschenk: Nähmaschine für ukrainische Schneiderin

Die Ukrainerin Natascha aus Odessa (links) freut sich über die Nähmaschine, die ihr Manuela Habicher geschenkt hat

(Bild: Biendl Christian)

36 gehörlose Ukrainer sind - wie berichtet - in einem Axamer Hotel untergebracht. Vor allem das Schicksal der Schneiderin Natascha führte zu einer Welle der Hilfsbereitschaft.

Natascha kommt aus Odessa. Einer jener Städte, die besonders im Fokus des Krieges steht. In ihrer Heimat führte die Mutter eines kleinen Buben eine Schneiderei. Zehn Angestellte arbeiteten in ihrer Firma. Doch von einem auf den anderen Tag verlor die gehörlose Ukrainerin alles. Flucht und eine ungewisse Zukunft sind nun Realität.

„Krone“-Leserinnen zeigen Hilfsbereitschaft
Doch in ihrer „neuen Heimat“ erfuhr die 36-Jährige eine Welle der Hilfsbereitschaft. Zahlreiche „Krone“-Leserinnen erklärten sich spontan dazu bereit, zu helfen, und boten neue bzw. neuwertige Näh- und Stickmaschinen an.

Ich habe den Artikel gelesen und beschlossen, Natascha zu helfen.

Manuela Habicher

Stellvertretend für die Unterstützungserklärungen besuchte die „Krone“ die Firma „Gerd-Habicher“ in Innsbruck. „Ich habe den Artikel gelesen und beschlossen, Natascha zu helfen. Ich übergebe ihr eine Nähmaschine Elna-Explore-340“, freut sich Manuela Habicher, die selbst aus Omes bei Axams stammt. Sogar eine Einführung in die Bedienung der Maschine nahm die Firmen-Chefin vor und gab Natascha – so wie viele andere Tirolerinnen – die Möglichkeit, Anschluss an ihre berufliche Tätigkeit zu finden.

„Gespräche über Nutzung des Hotels sind geplant“
Nicht nur spontane Initiativen gab es, sondern auch der frisch gewählte Bürgermeister Thomas Suitner beteiligte sich am Hilfspaket. „Die Dorfgemeinschaft steht wirklich zusammen. Altersheim, der Verein MiM, die Vinzenzgemeinschaft, Feuerwehr, Sportvereine und etliche Privatpersonen unterstützen die Vertriebenen. Ein besonderer Dank gilt hierbei natürlich Christine Bucher, die ihr Hotel für die Unterbringung der Personen zur Verfügung stellt.“

Im Hotel von Christine Bucher (re.) in Axams fanden die 36 Ukrainer Zuflucht. BM Thomas Suitner ist stolz auf seine Bürger.

(Bild: Biendl Christian)

Und wie geht es jetzt weiter? „Wir werden Gespräche mit allen Beteiligten führen – und zwar mitunter auch darüber, welche Nutzung zukünftig für das C+M+B-Hotel Sinn macht“, gibt Suitner einen Ausblick in die kommenden Wochen.

Die „Tiroler Krone“ bedankt sich jedenfalls bei allen Unterstützerinnen für die große Hilfsbereitschaft.

Christian Biendl, Kronen Zeitung