Inakzeptables Angebot

Gewerkschaft GPA Kärnten startet Protestaktion

Kärnten
28.03.2022 18:55

Keine Annäherung gab es bei den bisherigen Kollektivvertragsverhandlungen für den Finance-Bereich zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeberseite. Während die Gewerkschaft eine Erhöhung der Gehälter der Bankangestellten von 3,8 Prozent linear fordert, liegt das Angebot der ArbeitgebervertreterInnen bei 2,6 Prozent + 12,50 Euro. Jetzt steigt die Gewerkschaft GPA Kärnten auf die Barrikaden. Am Montag wurde die „Zebrastreifenaktion“ gestartet.

„Dem können wir als Gewerkschaft nicht zustimmen und dagegen werden wir uns auch wehren“, betont Sigrid Bernhard, Regionalsekretärin der Gewerkschaft GPA Kärnten. Mit einer sogenannten „Zebrastreifenaktion“ wurde heute, Montag, in Klagenfurt der Forderung nach einem fairen Abschluss Nachdruck verliehen.

5000 Betroffene Kärntner
Angesichts des aktuellen Rekordwertes der österreichischen Kreditinstitute von 6,5 Milliarden Jahresüberschuss nach Steuern, fordern GPA und BetriebsrätInnen eine nachhaltige Gehaltserhöhung für die etwa 73.000 Angestellten. Von den KV-Verhandlungen betroffen sind in Kärnten rund 5000 Beschäftigte.

Nachdem aber auch die dritte Verhandlungsrunde am 8. März kein Ergebnis brachte, verstärken BetriebsrätInnen und Gewerkschaft nun den Druck.

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Das hervorragende Ergebnis der österreichischen Kreditinstitute ist ganz wesentlich den Bankangestellten zu verdanken. Daher fordern wir für die Mitarbeiter ein akzeptables Angebot, das vor allem der Gewinnsituation der Banken angepasst ist!

Jutta Brandhuber, Geschäftsführerin der Gewerkschaft GPA Kärnten

„Rekordgewinne rechtfertigen den Protest!“
Bei Betriebsversammlungen in ganz Österreich wurden diese Woche die Beschäftigten über das aktuelle Angebot der Arbeitgeber informiert. Die Enttäuschung über das Angebot war laut Gewerkschaft deutlich zu spüren.
„Mit unserer Aktion möchten wir vor allem über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen in Hinblick auf die Rekordgewinne der Kreditinstitute aufmerksam machen“, so Bernhard.

Bernhard: „Es kann nicht sein, dass die Beschäftigten, die unter immer größer werdendem Leistungsdruck arbeiten müssen, mit einem Abschluss unter der Inflationsrate abgespeist werden. Gleichzeitig feiern die Banken Rekordergebnisse und schütten weiterhin hohe Dividenden aus. Dem können und werden wir als Gewerkschaft nicht zustimmen!“

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Als Mitarbeitervertreter der Volksbanken in Kärnten ist es wichtig, die Gewerkschaft bei den Kollektivverhandlungen zu unterstützen. Neben der coronabedingten Arbeitserschwernis soll auch die erhöhte Inflation durch eine faire Gehaltsanpassung ausgeglichen werden!

Wolfgang Rutter, Vorsitzender Betriebsrat der Volksbank Kärnten

Gangart könnte bereits am Dienstag verschärft werden
Die nächste Verhandlungsrunde findet am Dienstag, 29. März, statt. Sollte es in der vierten Verhandlungsrunde wieder zu keinem akzeptablen Ergebnis kommen, werden seitens der Gewerkschaft weitere Maßnahmen vorbereitet. „Die Gangart wird dann sicher verschärft“, so auch Brandhuber abschließend.

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