Shootingstar Moormann

Rapid statt Ausland: „Da hat sich sehr viel getan“

Fußball National
24.03.2022 09:45

Robust, variabel einsetzbar und begehrt - Martin Moormann zählt zu den Aufsteigern in der heimischen Bundesliga. Trotz des großen Interesses nationaler und internationaler Klubs entschied sich der Abwehrmann für Rapid und unterschrieb vor zwei Wochen einen neuen Vertrag in Hütteldorf bis 2025. „Bei Rapid hat sich in den letzten Jahren viel getan. Man setzt auf junge Spieler - und das funktioniert. Ich denke, dass ich mich hier bestmöglich weiterentwickeln kann!“

„Es ist alles ziemlich schnell gegangen“, bringt es Moormann im Gespräch mit krone.at auf den Punkt. Binnen einer Woche veränderte sich im Herbst des Vorjahres sein Fußballer-Leben schlagartig - Einwechslung im ÖFB-Cup, Debüt in der Bundesliga und Startelf-Einsatz in der Europa League. „Das war unglaublich!“ Für Nervosität war keine Zeit: „Ich habe am Tag davor erfahren, dass ich in Zagreb starten werde.“ Seine Europacup-Premiere verlief aufregend, jedoch auch richtig schmerzhaft. Zusammenstoß mit Aiwu, Blut im Gesicht, Moormann musste nach nur 20 Minuten beim Duell mit Dinamo Zagreb vom Feld. „Sowas passiert, das war ein Abstimmungsfehler. Es war richtig bitter. Ich habe mich geärgert, weil ich die Chance nutzen wollte. Umso glücklicher war ich, dass ich trotzdem oben dabei bleiben durfte und meine Chance nochmal bekommen habe.“

Und dann hat er die Gunst der Stunde genutzt! Denn fünf Monate später zählt der 1,85-Meter-Mann schon zu einer fixen Größe im Team rund um Coach Ferdinand Feldhofer. Bei den Hütteldorfern genießt der 20-Jährige ein großes Vertrauen. Das zeigt auch sein neues Arbeitspapier, das bis 2025 läuft. Nationale und internationale Vereine ließ der Kicker aus Sierndorf bei Stockerau abblitzen. „Für mich war von Anfang an klar, wenn alles passt, will ich hier bleiben. Mir ist das Umfeld sehr wichtig. Ich denke, dass ich mich bei Rapid bestmöglich weiterentwickeln kann“, nennt er die Gründe für seine Vertragsverlängerung beim Rekordmeister. Man schätzt seine Variabilität (Innenverteidiger, linker Verteidiger): „Ich fühle mich auf beiden Position sehr wohl.“

„Meister werden wir wahrscheinlich nicht mehr, aber …“
Am vergangenen Sonntag agierte Moormann beim Wiener Derby als Linksverteidiger. „Wir wollen jedes Spiel unbedingt gewinnen - vor allem gegen die Austria, das ist dann nochmal was anderes. Wir haben uns das sicher alle anders vorgestellt. Wir hatten einen guten Start. Doch nach dem Ausgleich hatten wir einen Hänger. Es hätte dann in beide Richtungen ausgehen können“, meint er zum 1:1 gegen den Erzrivalen. Der Heim-Fluch im Allianz Stadion geht also weiter - die Bilanz gegen die Violetten in der im Sommer 2016 eröffneten neuen Heimstätte steht bei drei Niederlagen und sechs Remis. Seinem Team traut er in den Top-6 dennoch noch einiges zu: „Es ist sehr viel drinnen. Meister werden wir wahrscheinlich nicht mehr, aber ich glaube, dass wir auf jeden Fall noch den zweiten Platz erreichen können. Es liegt jetzt an uns, nach der Länderspielpause wieder Vollgas zu geben.“

Lob für grün-weiße Nachwuchsarbeit
Trikot-Tausch - statt der grün-weißen Wäsche trägt Moormann in den kommenden Tagen das Leiberl der österreichischen U21-Nationalmannschaft. Neben ihm sind mit Keeper Niklas Hedl und Offensivmann Bernhard Zimmermann noch zwei weitere Rapidler im Kader von Teamchef Werner Gregoritsch (Demir, Aiwu und Auer mussten absagen). „Da hat sich in den letzten Jahren viel getan. Man setzt auf junge Spieler - und das funktioniert. Wir und der Verein freuen uns riesig, wenn wir in den Nationalteams vertreten sind“, lobt Moormann die Nachwuchsarbeit in Wien-Hütteldorf. Auf das heimische U21-Team wartet am Freitag in der EM-Quali mit dem Duell gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Kroatien eine Mammutaufgabe. „Es sind viele neue Spieler da, aber die Stimmung ist richtig gut. Im ersten Spiel gegen die Kroaten war mehr möglich für uns. Ich bin zuversichtlich, dass wir aus Kroatien etwas mitnehmen können“, so Debütant Moormann. 

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(Bild: KMM)



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