25 Jahre in Anwendung

„Kommissar“ DNA klärte in Österreich 627 Mordfälle

Österreich
18.03.2022 06:45

Im Jahr 1997 wurde erstmals die zentrale DNA-Datenbank in Österreich installiert. Dank der Gen-Analyse konnten seither unter anderem nicht weniger als 627 Mordfälle geklärt werden. 

Kriminalistische Laufbahnen könnten wohl kaum erfolgreicher aussehen: Seit nunmehr fast 25 Jahren steht „Kommissar DNA“ bereits im Dienste der heimischen Exekutive und der Justiz. Als zweites Land in Europa (nach Großbritannien), und nach den USA weltweit als dritter Staat, hatte Österreich am 1. Oktober 1997 die zentrale, operative, forensische DNA-Datenbank installiert.

Eine damalige Revolution in Sachen Strafverfolgung. „Und seither haben sich die technischen Möglichkeiten und der internationale Austausch rasant weiterentwickelt. Moderne Ermittlungsarbeit wäre ohne dieses Werkzeug gar nicht mehr denkbar“, so Innenminister Gerhard Karner, der gemeinsam mit Justizministerin Alma Zadić dem DNA-Labor in Mödling jüngst einen Besuch abstattete. Neben der Gerichtsmedizin in Innsbruck, Salzburg und Wien eines der insgesamt vier Kooperationslabors der Exekutive und Justiz.

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Moderne Ermittlungsarbeit ist ohne dieses Werkzeug gar nicht mehr denkbar.

Innenminister Gerhard Karner

Allein im vergangenen Jahr wurden an diesen Standorten rund 19.000 Spuren analysiert und 10.000 Abstriche von Verdächtigen ausgewertet. „Welche große Rolle die DNA spielt, hat sich beispielsweise auch bei der Aufklärung zweier Frauenmorde in Niederösterreich im Jahr 2017 in Neunkirchen und 2019 in Ebergassing oder Greinsfurth gezeigt. Die DNA-Spuren waren hier die entscheidenden Beweismittel“, so Justizministerin Alma Zadić.

Nur zwei Fälle, in denen DNA-Spuren und -Analysen in der Vergangenheit zum Erfolg führten: Seit 1997 konnten mithilfe der Datenbank (derzeit sind rund 257.000 DNA-Profile von verdächtigen Personen eingespeist) mehr als 28.700 Täter identifiziert und nicht weniger als 627 Mordfälle geklärt werden. Die aktuelle beachtliche Trefferquote dank Datenbank: bis zu 200 geklärte Strafdelikte pro Monat. Allesamt Verbrechen, für die eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr droht.

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