Tipps bei Begegnung

Ansprache „Hallo Wolf“ sollte schon abschrecken

Niederösterreich
12.03.2022 11:00

Es gibt einen Grund, warum im Wolf-Forschungszentrum Ernstbrunn in Niederösterreich vor allem nordamerikanische Wölfe von Hand aufgezogen werden: Sie sind weniger scheu als ihre europäischen Artgenossen. Doch auch Wölfe im Waldviertel zeigten jüngst wenig Furcht vor Menschen. Was ist also bei Begegnungen zu beachten?

Dr. Lina Oberließen ist Trainerin im Wolfscience Center Ernstbrunn. Der Kontakt muss in den ersten zehn Tagen nach der Geburt des Tieres erfolgen, sonst ist es schwer, Vertrauen aufzubauen, weiß sie. Obwohl nordamerikanische Wölfe weniger scheu als europäische Artgenossen sind, weckt ein umgestellter Mistkübel oder andersartige Kleidung bereits starkes Misstrauen.

Bei Jungwölfen siegt oft die Neugierde. „Ein einjähriger Wolf kann schon ausgewachsen sein, die geistige Reife erlangt er aber oft erst mit drei Jahren“, erklärt die Expertin.

Fraß Wolf Essen aus Autos?
Warum ein Tier bei Liebenau nahe zu einem Auto lief? „Weil es vielleicht direkt vom Wagen heraus gefüttert wurde, wie das etwa in Deutschland der Fall war. Es könnte aber auch schon gereicht haben, dass Essen während der Fahrt aus dem Auto geworfen wurde.“

Etwas vom Boden aufheben ...
Und wie soll man sich verhalten, wenn man einem Wolf im Wald gegenübersteht? „Genießen, weil das sehr selten vorkommt“, wäre die Variante für Wolfsfreunde. Wenn man aber Angst hat? „Ihn ansprechen mit: ,Hallo Wolf!‘ Sollte das noch nicht reichen, in die Hände klatschen. Und etwas vom Boden aufheben“, würde sich die Expertin sehr wundern, wenn das scheue Tier dann nicht das Weite sucht.

Hunde sollten beim Menschen bleiben
Ein mitgeführter Hund sollte auf jeden Fall an der Leine bleiben, damit ihm nichts passiert. Anlaufstelle für Meldungen von Vorfällen mit Wölfen sind für Bürger und Gemeinden die Bezirksbehörden.

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