Nach Bayern - Salzburg

Kristensen: „Waren schlecht auf allen Positionen!“

Fußball International
08.03.2022 23:46

So sehr man auch auf ein Wunder gehofft haben mag, am Ende ist es ein bitterer Abend für Red Bull Salzburg geworden! In der Champions League gab es im Achtelfinal-Rückspiel beim FC Bayern München eine bittere 1:7-Abreibung. Was man im Lager von Siegern und Besiegten nach dem Schlusspfiff zu sagen hatte, das können Sie HIER nachlesen!

Rasmus Kristensen (Salzburg-Verteidiger): „Es war ganz einfach zu sehen: Das war heute ein Gegner auf einem anderen Niveau. Wir hatten Chancen in der Anfangsphase vom Spiel, aber wenn du diese Chancen nicht machst, wird es schwierig. Wir haben alles gegeben, aber es war nicht genug. Wir müssen ehrlich sein: Es ist über zwei Spiele sehr verdient, dass Bayern weitergekommen ist. Es hat nichts zu tun mit Haltung, es hat nichts zu tun mit Fokus, mit taktischen Dingen. Heute waren wir schlecht auf allen elf Positionen, dann wird es schwierig hier in der Allianz Arena.“

Philipp Köhn (Salzburg-Torhüter): „Die Enttäuschung ist jetzt sehr groß. Wir versuchen, das jetzt zu verdauen. Der Beginn war nicht ideal: Zwei Elfmeter zum Start sind äußerst bitter. Ich weiß nicht, ob das Ergebnis in der Höhe verdient ist. Wir sind trotzdem stolz auf das, was wir in dieser Saison erreicht haben. Wir schauen jetzt nach vorne, auf Meisterschaft und Cup - darauf müssen wir uns konzentrieren.“

Maximilian Wöber (Salzburg-Verteidiger): „Nach dem 1:1 im Hinspiel haben wir uns natürlich noch Chancen ausgerechnet. Wir wollten wieder eine so gute Leistung zeigen und die Bayern ärgern. Das ist von der ersten Minute an in die Hose gegangen. Gleich einmal zwei Elfer verschuldet, so beginnt das Ganze. Wir sind dann von Minute zu Minute ein bisschen auseinandergebrochen. Bei den Bayern weiß man, die schalten keinen Gang runter, die wollen im besten Fall zweistellig gewinnen. Es wird sicher ein paar Tage dauern, bis wir das verdauen. Wir dürfen uns trotzdem nicht unsere Champions-League-Saison schlechtreden lassen. Es war ein Aussetzer von uns, der richtig, richtig schlecht war. Wir müssen aber auch das Positive sehen.“

Thomas Müller (Bayern-Doppeltorschütze): „Heute war natürlich im Nachhinein schon ein Klassenunterschied zu sehen, aber du weißt es vorher nicht. Wir hatten in der Anfangsphase diese Situation, die Salzburg wirklich einen Dosenöffner hätte geben können. Wir hatten dann aber schon mehr Griffigkeit, mehr Torchancen, ein bisschen Spielglück auch. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen: Salzburg wusste nicht mehr, sollen sie jetzt verteidigen oder attackieren. Diese Räume haben wir dann gut genutzt. Aufgrund der Wichtigkeit des Spiels haben wir in der zweiten Hälfte auch nicht aufgehört. Die Spielfreude war schon da.“

Christoph Freund (Salzburg-Sportdirektor): „Es war ein richtig bitterer Abend, die Spieler sind sehr enttäuscht. Es ist alles danebengegangen, in die Hose gegangen. Es ist eine richtige Lehrstunde gewesen. Wenn die Bayern ins Spielen kommen, sind sie eine der besten Mannschaften Europas. Bei uns ist es darum gegangen, Haltung zu zeigen, Charakter zu zeigen. Die Jungs müssen lernen, dass sie dann in so einem Spiel trotzdem keinen Millimeter nachgeben. Mich ärgert, dass wir zum Schluss da auch noch das eine oder andere Tor herschenken. Jetzt müssen wir wieder aufstehen, das ist wichtig. Es kommen der Schlager gegen Sturm und dann das Cup-Halbfinale. Aber jetzt ist einmal eine große Leere, die müssen wir einmal verdauen.“

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Es war ein extrem bitterer Abend, da lief einiges gegen uns. Wir haben es nicht geschafft, die Tugenden auf den Platz zu bringen, die uns noch im Hinspiel ausgezeichnet haben. Da sind wir dann nicht die einzige Mannschaft, die unter die Räder kommt. Man muss den Münchnern auch ein Lob aussprechen, sie haben die Räume gut besetzt. Wir waren nicht auf dem Level wie im Hinspiel. Wir hatten keine einfache Vorbereitung auf das Spiel. Wir haben immer gesagt, dass das nicht als Ausrede gilt, aber man hat gesehen, dass der eine oder andere Spieler nicht auf 100 Prozent war. Es schmerzt, sich so aus der Champions League zu verabschieden. Aber ich möchte die Chance nutzen, der Truppe insgesamt nochmal ein Lob auszusprechen. Wir haben etwas Historisches erreicht mit dem Einzug ins Achtelfinale, das darf man auch nicht vergessen.“

Julian Nagelsmann (Bayern-Trainer): „Insgesamt war es fußballerisch und von der Energie, die man gespürt hat, außergewöhnlich gut. Wir haben viel weniger über das Zentrum gespielt und mehr über die Flügel, dadurch hatten wir bessere Kontrolle. Salzburg hat nicht so viel Druck gemacht wie erwartet in der Anfangsphase, sie sind eher tief gestanden. Wir haben Lewy (Robert Lewandowski/Anm.) in einigen Situationen schneller an den Ball gebracht. Er hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Es ist immer gefährlich, der größere Druck lag zweifelsfrei bei uns. Von dem her sind wir froh, dass wir gewonnen haben.“

Robert Lewandowski (Bayern-Dreifachtorschütze): „Es war ein großer Unterschied zwischen heute und dem Hinspiel. Wenn wir ein bisschen Räume oder Plätze haben, kann immer etwas passieren - das ist unsere große Stärke. Das haben wir in der ersten Hälfte gezeigt, wenn wir das Tempo hochhalten. Wir haben gezeigt, dass wir da sind. Ich bin sehr zufrieden. Es war wichtig, dass wir Kontrolle haben. Das Toreschießen ist eine meiner wichtigsten Aufgaben. Druck ist immer ein bisschen da. Das Hinspiel war kein gutes Spiel von uns, wir waren selbst schuld. Da haben wir zu einfache Fehler gemacht. Jetzt hatten wir Zeit, unseren Fußball besser zu machen.“

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(Bild: KMM)
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