Ukraine-Krieg: Wie neutral muss Österreich sein?

Nach langem Zögern vollzieht unser deutscher Nachbar einen radikalen Kurswechsel in seiner Außen- und Sicherheitspolitik. Das bisherige Paradigma, keine tödlichen Waffen in ein Krisengebiet zu liefern, ist Geschichte und die Bundesregierung schickt nun Panzerabwehrwaffen und Boden-Luft-Raketen in die Ukraine. Ist das der richtige Weg?

Wie kann sich Österreich solidarisch zeigen?
Ein solcher Schritt käme für Österreich aufgrund seiner Neutralität nicht infrage - aber müssen wir nach den aktuellen Entwicklungen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft darüber nachdenken, mit welchen Mitteln auch wir helfen und uns solidarisch zeigen können?

Nehammer: „Österreich wird sich nicht hinter seiner Neutralität verstecken“
So fand zum Beispiel der Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in seiner Rede im Nationalrat sehr deutliche Worte. Die Invasion in die Ukraine sei zu verurteilen, das Verhalten des russischen Präsidenten Wladimir Putin ein „klarer Bruch des Völkerrechts“. Mehr noch: „Österreich wird sich nicht hinter seiner Neutralität verstecken“, kündigt der Kanzler an, denn die sei schon immer nur „eine militärische“ gewesen.

Kickl: „Nehammer klingt wie NATO-Sprecher“
Anders sehen das - übrigens als einzige Partei im Parlament - die Freiheitlichen. Der blaue Chef, Herbert Kickl, ortet in der Rede des Kanzlers eine Nähe zur NATO und den USA und fordert, dass sich Österreich auch bei den Sanktionen zurückhalten sollte - man solle sich „von keiner Seite vor den Karren spannen lassen“, so Kickl.

Wie neutral soll Österreich im Krieg sein?
Wie soll sich Österreich in Kriegssituationen positionieren? Sollen wir auch in unserer Haltung neutral sein oder doch lieber klare Kante zeigen? Darüber diskutiert Katia Wagner mit ihren Gästen am Mittwoch um 20.15 Uhr auf krone.tv. Reden Sie mit und schalten Sie ein!

Katia Wagner, jeden Mittwoch um 20.15 Uhr auf krone.tv