WhatsApp-Nachrichten einer ukrainischen Tischtennis-Profispielerin an ihre Linzer Klub-Bosse zeigen das ganze Ausmaß der Verzweiflung!
Wenn Verzweiflung, Hilf- und Hoffnungslosigkeit sowie Angst nicht nur über den Flatscreen flimmern, sondern plötzlich sogar als WhatsApp-Nachricht auf deinem Handy spürbar werden
Mit Kind und Mann an Grenze
Mit einem Piepston ist der Ukraine-Krieg auch an Günter und Robert Renner ganz, ganz nah herangekommen. An die beiden Tischtennis-Macher von Linz AG Froschberg, die Freitagmittag eine erste verzweifelte Nachricht von Margaryta Pesotska erhielten. Einer Ukrainerin, die in Kiew lebt und seit dem Vorjahr für den zweifachen Champions-League-Sieger Linz spielt. Kernbotschaft ihrer auf Englisch geschriebenen Nachricht: „Ich bin mit meinem Kind und Mann nahe an die polnische Grenze nach Lviv geflüchtet!“ Weiter hieß es: „Aber nun wird meinem Mann die Ausreise verweigert!“ Was damit zusammenhängt, dass die Ukraine allen kampffähigen Männern im Alter von 18 bis 60 untersagt, das Land zu verlassen
Schwierige Entscheidung
Weshalb Vater und Sohn Renner der dreifachen Olympia-Teilnehmerin sofort eine Wohnung am Lissfeld angeboten und vorgeschlagen haben: „Vielleicht kommst erst einmal du mit deinem Sohn nach Linz!“ Antwort der 30-Jährigen, die derzeit eigentlich beim Europa-Top-16-Turnier in der Schweiz sein sollte: „Ich weiß nicht, es ist eine schwierige Entscheidung!“ Robert Renner: „Sie will ihren Mann nicht zurücklassen – umgekehrt sorgt sich Margaryta um die Sicherheit ihres Kindes!“ Was die Verzweiflung erahnen lässt: 35 Stunden und viele Nachrichten nach dem ersten WhatsApp war Pesotska am Samstag noch immer an der Grenze. Renner: „Das Warten ist zermürbend – schließlich fühlen wir uns für unsere Spielerinnen verantwortlich.“
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