"Opferstock-Coup"

Videokamera im Kerzenständer: 60-Jähriger überführt

Steiermark
18.05.2011 12:06
Opferstock-Einbrüche stehen in Kirchen ja leider schon an der Tagesordnung. Neben organisierten Banden sind auch viele Kleinkriminelle am Werk - so auch ein 60-jähriger Freigänger, der laut Anklage nun anhand einer Videokamera überführt wurde.

"Ich war das nicht. Die Videos sind manipuliert", erklärte der Freigänger der Justizanstalt Graz-Jakomini, nachdem er als Opferstock-Dieb überführt wurde. Die Kamera, die der Polizei den Beweis lieferte, war in einem Kerzenständer versteckt.

"Nachdem wir die Fotos an alle Dienststellen verschickt hatten, dauerte es keine zehn Minuten, bis der Täter identifiziert war", sagt ein erhebender Polizeibeamter am Dienstag vor Gericht. Immerhin ist der 60-Jährige achtmal vorbestraft - und sitzt gerade eine zweijährige Haftstrafe wegen geplünderter Opferstöcke ab.

"Geht wie Sie, sieht aus wie Sie..."
Viermal soll der Beschuldigte in der Pfarre Fischbach im Vorjahr zugeschlagen haben. Etwa 200 Euro hat er erbeutet. "Reich wird man mit solchen Einbrüchen sicher nicht", meint Richterin Sandra Berzkovics und wundert sich nach Ansicht der Videos: "Das ist komisch. Der geht wie Sie, sieht aus wie Sie und Sie sind fünfmal wegen Opferstock-Diebstählen vorbestraft..."

Verteidiger Wolfgang Vacarescu beantragt eine Rufdatenrückerfassung. Die soll beweisen, dass sein Mandant - er leidet an Multipler Sklerose - zur Tatzeit bei seiner Ex-Frau in Wien war. "Wir wollen wieder heiraten", erzählt der 60-Jährige. Vertagt.

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