Hotel in Konkurs

Neun Monate bedingt für Weißes-Rössl-Chefin

Tirol
17.05.2011 10:50
2005 schlitterte das Kitzbüheler Nobelhotel Weißes Rössl in Konkurs. Rund 19 Millionen Euro Schulden machten die Betreibergesellschaft manövrierunfähig. Es kam der Verdacht auf, dass die Hotelchefin und deren Ehemann unsachgemäß mit Fremdgeld umgegangen seien. Am Montag sprach Richter Josef Geisler die Frau schuldig.

Im Jahr 2005 ging das Nobelhotel Weißes Rössl in Kitzbühel in Konkurs. Banken, Lieferanten und auch der eine oder andere Prominente warteten vergeblich auf ihr Geld. Die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet und fand, dass einiges aufklärenswert war - es kam sogar zu Hausdurchsuchungen. 

Das Projekt Weißes Rössl umfasste einen Umbau, einen Neubau, einen Zubau. Und dabei war nur das Beste gut genug. Die Baukosten explodierten auf 120 Millionen Schilling, das Dreifache vom ursprünglich Veranschlagten. Die Bank Austria gab der Betreiberin einen Dispo-Kredit von rund 190 Millionen Schilling - aber ohne Besicherung!

Fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen 
Als die Baukosten explodierten und der Betrieb gefährdet schien, meldete die Bank Konkurs an und stellte alles fällig. Die Hotelbetreiberin und ihr Ehemann wurden wegen fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen angeklagt. Richter Geisler verurteilte die Ex-Wirtin zu neun Monaten bedingter Haft. Der Ehemann wurde frei gesprochen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Tiroler Krone

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