16.02.2022 14:07 |

Fleisch auch in Ö

NGO deckt Tierquälereien in Geflügelkonzern auf

In Italien sind beim landesweit größten Hühnermastbetrieb AIA in Verona gravierende Verstöße gegen das Tierrecht, katastrophale Zustände in den Ställen und massive Tierquälerei festgestellt worden, so die deutsche ARD. Aufgedeckt haben das deutsche und italienische Tierschützer. Die Produkte von AIA werden in zahlreichen Ländern Europas verkauft - darunter auch Österreich, wie am Mittwoch bekannt wurde.

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So hat Spar einen „ganz kleinen Anteil“ Hühnerfleisch von AIA hierzulande im Sortiment, bestätigte eine Sprecherin gegenüber der APA. Die Handelskette fordert nun Aufklärung. „Wir haben zu den Vorwürfen eine Stellungnahme eingefordert“, teilte die Spar-Sprecherin mit. Bei einem Betriebsbesuch habe man „einen hochprofessionellen und modernen Betrieb vorgefunden“. Es sei nicht möglich, die gesamte Menge des benötigten Geflügelfleisches in Österreich zu bekommen, betonte die Unternehmensvertreterin.

Mitgliedern der italienischen NGO Equalia, einer Partnerorganisation der deutschen SOKO Tierschutz, ist es gelungen, in einem Betrieb, der zur AIA-Gruppe gehört, zu filmen. Auf Videos (siehe oben), die zwischen Juli und August 2021 aufgenommen wurden, sind kranke, verletzte, sterbende und verwesende Hühner zu sehen.

Aufnahmen belegen massive Tierquälereien
Außerdem zeigen die Aufnahmen, wie die Angestellten der Hühnerfarm die Tiere treten und schlagen, verletzten Tieren das Genick brechen oder ihnen auf den Kopf steigen, um sie zu töten. Im Video ist auch zu sehen, dass manche Hühner nicht mehr richtig stehen oder laufen können oder dauernd umkippen. Und die Bilder zeigen auch jüngere Tiere, die festgeklemmt tot neben den Futtertrögen sitzen und in diesen liegen (Bild unten).

Die Bürgerinitiative oekoreich rief die heimischen Supermärkte und im Besonderen Spar zur Auslistung von AIA-Geflügel auf: „Es kann nicht sein, dass im Jahr 2022 immer noch Tierleid aus dem Ausland importiert wird, während wir bei uns um immer weiterführendere Verbesserungen kämpfen. Das ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht der heimischen Landwirtschaft, sondern konterkariert auch die Bemühungen von all jenen, die sich um mehr Tierwohl in Österreich bemühen“, heißt es in einer Aussendung.

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