Mit Klägerin geeinigt

Missbrauchsvorwürfe: Prinz Andrew kauft sich frei

Ausland
15.02.2022 17:57

Der wegen Missbrauchsvorwürfen mit einer Zivilklage konfrontierte britische Prinz Andrew (61) hat sich mit der US-amerikanischen Klägerin Virginia Giuffre im Grundsatz auf einen Vergleich geeinigt: Dem zweitältesten Sohn der britischen Königin Elizabeth II. wurde vorgeworfen, Virginia Giuffre als Minderjährige mehrfach missbraucht zu haben. Sie wurde nach eigenen Angaben zum Opfer eines von dem US-Multimillionär Jeffrey Epstein und dessen Ex-Freundin Ghislaine Maxwell aufgebauten Missbrauchsrings und durch die beiden an Andrew vermittelt. 

Giuffre wirft Andrew vor, sie vor gut 20 Jahren als Minderjährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Andrew weist die Vorwürfe strikt zurück.

Prozess eingestellt
Der Betrag, den Prinz Andrew an die Klägerin bezahlen wird, wurde nicht bekannt gegeben. Giuffres Wohltätigkeitsorganisation zur Unterstützung von Opfern von Gewalt werde Andrew dabei auch unterstützen. In einem Brief an den New Yorker Richter Lewis Kaplan kündigten beide Konfliktparteien am Dienstag den Antrag auf eine Einstellung des Prozesses an.

Experten waren sich zuvor nicht einig gewesen, ob der Prinz sich auf einen Deal einlassen würde, weil es nach außen wie ein Schuldeingeständnis wirken könnte. Vor Kurzem hieß es noch, Prinz Andrew stelle sich dem Prozess und solle am 10. März an einem „neutralen Ort“ in London unter Eid vor Giuffres Anwälten aussagen. Auch Giuffre sollte unter Eid aussagen.

Groß war allerdings in Kreisen der Royals die Sorge, der Skandal könne die Feierlichkeiten zum 70-jährigen Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. (95) überschatten. Ein Prozess in New York hätte voraussichtlich im Herbst stattgefunden und riesige mediale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der Palast hat dem zweitältesten Sohn der Queen bereits alle militärischen Dienstgrade und Schirmherrschaften entzogen.

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