Delogierung gestoppt

Mieter gehen durch Lärm-Hölle: „Sind verzweifelt“

Wohnen & Verkehr
15.02.2022 19:00

Trotz eines gerichtlichen Räumungsurteils kann ein gewaltbereiter Afghane seine Nachbarn weiter durch die Lärm-Hölle treiben. Bei Tag und bei Nacht. Seit Monaten passiert nichts. Die Hintergründe. 

Lautes Poltern, Türkrachen, vor allem die Schreie und das Gebrüll der Ehefrau, wenn er ihr gegenüber gewalttätig wird. Seit 2019 eine afghanische Familie (Ehepaar, vier Kinder) in den Ernst-Theumer-Hof im 21. Bezirk eingezogen ist, durchleben die Mieter die Hölle. „An manchen Tagen musste die Polizei zweimal kommen“, sagt eine Nachbarin.

Ein Betretungsverbot verschaffte nur kurz Frieden. Dann kehrte der Mann zurück. Viele haben Angst vor ihm. Aber auch die Frau sei oft extrem laut und aggressiv. „Ich traue mich nicht mehr auf die Terrasse. Wir sind verzweifelt“, erzählt eine Bewohnerin. In der Anlage, in der viele anständige Migranten leben, hat niemand mehr Verständnis für die Einquartierten, die den Hausflur so vermüllen, dass schon Nachbarn gestürzt sind. Sie sollen ausziehen. So will es auch das Gericht.

Delogierungsurteil wird nicht umgesetzt
Das Delogierungsurteil wird aber seit Monaten nicht umgesetzt. Es wurde beeinsprucht, hat noch keine Rechtskraft, erklärt der Hausverwalter, die Gesiba. Wer hat das beeinsprucht? Darüber schweigt die Gesiba. Bezirkschef Georg Papai (SPÖ) unterstützt die leidgeplagten Bewohner („Er hat uns geholfen, dass endlich die Delogierung eingebracht wird“) ebenso wie FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp: „Es kann nicht sein, dass Menschen, welchen wir Asyl gewähren, durch ihr rücksichtsloses Verhalten ganze Hausgemeinschaften terrorisieren. Solchen Auswüchsen muss sofort ein Riegel vorgeschoben werden.“

Die Anrainer kritisieren die Informationspolitik der Hausverwaltung: „Wir erfahren nie, wie es weitergeht.“ Sie zahlen daher ihre Miete nur mehr unter Vorbehalt und fordern eine Zinsreduktion. Antwort der Gesiba: Eine Mietreduktion sei leider nicht möglich.

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