Vögel verstümmelt

Fieberhafte Suche nach Tierquäler in Salzburg

Seit dem Vorjahr sind in der Stadt Salzburg immer wieder verstümmelte Enten und Tauben aufgefunden worden. Die jüngsten Fälle von Tierquälerei liegen nur wenige Tage zurück. Am 7. Februar liefen zwei Enten mit blutenden Wunden auf der Staatsbrücke - wir haben berichtet. Unbekannte hatten ihnen die Haut samt Fleisch vom Bauch gerissen. Auch zuvor kam es zu ähnlichen Fällen, und im Jänner waren Tauben misshandelt worden. Experten vermuten zwei Täter, die Polizei  ermittelt auf Hochtouren.

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Einem Erpel waren beide Flügel abgeschnitten worden, vermutlich mit einer Geflügelschere. Die Polizei fahndet nach den bisher unbekannten Tierquälern. "Die Täter wurden bisher noch nicht ausgeforscht", sagte am Donnerstag eine Polizeisprecherin zur APA. Das trifft auch im Fall von insgesamt acht misshandelten Tauben zu.

Am 24. Jänner hatte eine Salzburgerin Anzeige bei der Polizei erstattet. Fünf Tauben mit abgeschnittenen Schwungfedern waren im Stadtteil Itzling gefunden worden. „Die verstümmelten Tauben sind damit völlig hilflos. Ihr leidvolles Sterben scheint vom Täter beabsichtigt“, schilderte Hans Lutsch von der ARGE Stadttauben Salzburg. Bereits im Sommer des Vorjahres hatten in der Goethestraße in Itzling drei Tauben mit mutwillig entfernten Schwungfedern das Mitleid von Passanten erregt. „Von 2. bis 4. Juli, täglich zur Mittagszeit, wurde eine verletzte Taube gefunden“, sagte die Polizeisprecherin.

Der Präsident der Österreichischen Tierrettung, Oswin Mair, vermutet, dass im Fall der Enten, denen die Haut von der Brust gerissen wurde, aufgrund der zu erwartenden, heftigen Abwehrreaktion des Tieres von mindestens zwei Tätern auszugehen ist. Die Tierquäler dürften in der Nacht unterwegs sein, um nicht erkannt zu werden. "Bisher sind nur sehr vage Hinweise eingegangen, keine konkreten", sagte Mair. Die Tierrettung bestreife potenzielle Tatorte. "Dadurch erhöhen wir den Kontrolldruck."

Die Enten an der Salzach und am Weiher seien Spaziergänger gewohnt und deshalb leichter einzufangen als in freier Natur. Wer einen Verdächtigen beobachtet, solle die Polizei rufen, rät der Präsident. "Wir werden von der Polizei verständigt und rücken zur Rettung des Tieres aus."

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