Dass dieses Gutachten der Fachagentur für Stadt- und Verkehrsplanung nicht positiv für den Westring ausgehen wird, war angesichts des Auftraggebers zu erwarten. So zeigen die Gutachter Wulf Hahn und Ralf Hoppe auf, dass "der irreparable landschaftsökologische Eingriff in die Linzer Pforte" und die Schäden am Landschaftsbild nicht ausgleichbar sind.
Zudem stellen die Experten fest: "Die A26 widerspricht den im Verkehrskonzept der Stadt Linz festgelegten Zielvorstellungen des Umweltverbundes." So fehle es an einem "dauerhaften Entlastungsnachweis" für die Innenstadt.
Staus und Luftverschmutzung werden nicht weniger
Außerdem wird kritisiert, dass zu geringes Verkehrsaufkommen bei der Simulation der einzelnen Verkehrsflüsse angenommen wurde, es deshalb vor allem im Bereich Westbrücke und Hummelhof zu Staus kommen werde. Auch die Luftbelastung wird von den deutschen Gutachtern unter die Lupe genommen – mit der Erkenntnis, dass die "Grenzwerte auch zukünftig nicht eingehalten werden können".
Doch das Gutachten hat Schwachstellen. So wurde kritisiert, dass die Bedeutung der A26 im Trans-Europäischen Verkehrsnetz (TEN) "unzureichend berücksichtigt" wurde. Dabei ist klar, dass der Westring sicher nicht zu diesem TEN-Netz gehört, wird doch nur der Südteil errichtet.
Derzeit wird noch weiter an der Formulierung des Westring-Vertrages mit der Bundesregierung formuliert. Ein Baubeginn ist jedoch in absehbarer Zeit nicht in Sicht.
Kronen Zeitung
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