Skisprung-Herren

„Oldie“ Fettner holt erste Medaille seit 2010

Manuel Fettner

(Bild: Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved)

Unglaublich! Manuel Fettner holte die zweite österreichische Medaille bei den Olympischen Spielen in Peking. Der 36-Jährige feierte mit der Silbermedaille auf der Normalschanze den größten Erfolg seiner Karriere. Damit ist er der zweitälteste Medaillengewinner in der Skisprung-Geschichte, nur Noriaki Kasai war bei seiner Silbermedaille 2014 in Sochi älter. Bislang stand er dreimal als Dritter auf einem Weltcuppodest, ausgerechnet bei den Olympischen Spielen schaffte er damit seine beste Platzierung überhaupt. 

Für Österreich ist es die erste Skisprung-Einzel-Medaille seit 2014, als Daniela Iraschko-Stolz in Sotschi Silber auf der Normalschanze gewann. Die Herren mussten sogar nochmal vier Jahre länger warten, Gregor Schlierenzauer holte zuletzt 2010 in Vancouver Bronze auf der Normal- und Großschanze.

In dieser Saison gelang Fettner nur ein Top-Ten-Platz, bei der Vierschanzentournee belegte er in Bischofshofen den fünften Platz. Mit diesem zweiten Platz überraschte er auch seine Teamkollegen. "Das Einzige, was mir heut taugt, ist die Silberne vom Fetti. Der alte Mann macht die Medaille“, so Jan Hörl. 

„Der alte Hund“
Auch Stefan Kraft ist voll des Lobes für den Oldie: „Wir haben eine Riesenfreude, ich freu mich fast mehr, wie wenn ich sie selber gewonnen hätte. Der alte Hund, unglaublich. Ich war sehr nervös bei ihm.“ Für Daniel Huber kam diese Medialle überraschend. „Ich habe fest damit gerechnet, dass Fetti oder Stefan um die Medaillen mitspringen. Er hat es voll durchgezogen. Vor den Spielen hatte ihn keiner auf der Rechnung. Ich vergönne es ihm von ganzen Herzen."