Spitzenkandidat fehlt

Christoph Haselmayer zu NÖ-Wahlumfrage: MFG stark

Nachgefragt
04.02.2022 19:45

Exakt ein Jahr vor der nächsten Landtagswahl in Niederösterreich verliert die ÖVP in Umfragen die bisherige absolute Mehrheit: Die zuletzt knapp 50 Prozent der Wählerstimmen, die 2018 noch eine Mehrheit an Mandaten ergeben haben, reduzieren sich laut aktueller NÖN-Umfrage derzeit auf nur noch 44 Prozent. Die impfskeptische MFG wäre hingegen mit 6 Prozent klar im Landtag vertreten. Bis zur Wahl in einem Jahr kann sich die coronadominierte Stimmung im Land freilich noch gehörig wandeln, derzeit muss die ÖVP aber alarmiert sein: „Die Stärke der MFG liegt derzeit auch daran, dass Protestwähler gesammelt würden, obwohl noch gar kein landesweiter Spitzenkandidat bekannt ist. Das ist in diesem Fall vielleicht sogar ein Vorteil“, so Meinungsforscher und Polit-Experte Christoph Haselmayer, dessen Institut IFDD die Umfrage durchgeführt hat, in „Nachgefragt“ mit Gerhard Koller. Interessant: Der bundespolitisch scharfe Kickl-Kurs bringt der niederösterreichischen FPÖ nichts. Im Gegenteil, sie verliert sogar leicht von zuletzt 14,8 Prozent auf 14 Prozent. Und auch die SPÖ kann vom ÖVP-Verlust nicht profitieren - auch hier ein Rückgang von knapp 24 Prozent auf nunmehr prognostizierte 22. Neben der Einführung der Impfpflicht dürfte auch die Absage einiger Straßenprojekte der ÖVP Stimmen kosten, ebenso die Turbulenzen auf Bundesebene. Das gesamte Interview sehen Sie im Video oben.

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