Kunstfehler passiert?

Knochenbrüche bei Geburt: Gutachten belastet Ärzte

Niederösterreich
01.02.2022 06:01

Nach den Knochenbrüchen, die ein Baby bei der Geburt erlitt, belastet ein Gutachten die Ärzte!

Schon die Einlieferung der jungen Frau in ein Spital in Niederösterreich im November 2020 liest sich wie ein medizinischer Horrorbericht. Denn obwohl der Blasensprung bereits erfolgt war, wurde das Baby erst acht Stunden später per kompliziertem Kaiserschnitt ans Licht der Welt geholt. Rasch bestand der Verdacht, dass die winzige Magdalena durch das kräftige Zupacken des Arztes einen Oberarmbruch erlitten hatte.

Weil ihr Kind bitterlich weinte und schrie, suchten die Eltern ein Wiener Spital auf, um ihr zierliches Mäderl röntgen zu lassen. Dann das blanke Entsetzen. Denn die Durchleuchtung deckte auf, dass auch das rechte Schlüsselbein sowie acht (!) Rippen gebrochen waren.

Gutachten ortet Kunstfehler
Um Klarheit zu erlangen, hatte „Krone“-Rechtsexpertin Barbara Auzinger den Wiener Professor Peter Husslein gebeten, ein Gutachten zu erstellen. Die Untersuchung des renommierten Mediziners zeigt prompt klar auf, dass offenbar zwei grobe Fehler während des Kaiserschnitts passiert waren. Einerseits sei es zu einem Einschätzungsfehler gekommen: Da mit Entwicklungsschwierigkeiten zu rechnen war, sei es unsinnig gewesen, diese Operation durch eine in Ausbildung befindliche Ärztin beginnen zu lassen. Zudem liege ein Behandlungsfehler vor, da nicht über eine Schnitt-Erweiterung beziehungsweise -Änderung nachgedacht worden sei.

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Das Gutachten ist eine Bestätigung dessen, was die Mutter immer über die Schmerzen Magdalenas erzählt hat.

„Krone“-Rechtsexpertin Barbara Auzinger

„Das Gutachten ist eine Bestätigung dessen, was die Mutter immer über die Schmerzen Magdalenas erzählt hat“, so Auzinger, die nun beherzt vor Gericht ein Schmerzensgeld für das Baby erkämpfen will.

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