Weiter 2G-Regel

Öffnung in zwei Wochen kommt für Handel „zu spät“

Steiermark
29.01.2022 17:24

Unterschiedlich fallen die Reaktionen in der Steiermark auf die von der Bundesregierung verkündeten Lockerungsmaßnahmen aus. Während sich Politik, Gastronomie, Hotellerie und Sport zufrieden zeigen, ist der Handel verärgert. Trotz sehr hoher Umsatzrückgänge haben Ungeimpfte weitere zwei Wochen keinen Zutritt zu vielen Geschäften.

Ab 5. Februar gilt eine Sperrstunde von 24 Uhr (statt 22 Uhr), das Personenlimit bei Veranstaltungen erhöht sich von 25 auf 50. Eine Woche später, am 12. Februar, fällt die 2G-Pflicht im Handel und bei körpernahen Dienstleistern wie Friseuren. Und am 19. Februar ist die 2G-Regel auch in Gastronomie und Tourismus Geschichte, Ungeimpfte haben mit einem gültigen Test wieder Zutritt.

Steirische Landespolitik zufrieden
Diesen Fahrplan verkündeten Bundeskanzler Karl Nehammer und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein am Samstag. Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer begrüßt die schrittweise Öffnung, die auch er zuletzt gefordert hatte. Am Montag hält die Landesregierung wieder einen Gipfel mit Ärzten ab. Es ist nicht zu erwarten, dass die Steiermark eigene Verschärfungen plant.

Positiv äußerte sich auch Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl: „Aus Sicht der Wirtschaft sind die Lockerungen sehr zu begrüßen. Angesichts der enormen Belastungen, denen vor allem der Tourismus, die Gastronomie, die persönlichen Dienstleister und der Handel durch die Corona-Krise bisher ausgesetzt waren, sind die angekündigten Maßnahmen ein wichtiger Schritt, um unserer Wirtschaft ihren Betrieb zu erleichtern.“

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Die Sperrstunde um 24 Uhr ist ein erster positiver Schritt. Zuletzt hat die Frequenz gefehlt.

Gastronomie-Sprecher Klaus Friedl

Genau zum richtigen Zeitpunkt
Erfreut zeigt sich im Gespräch mit der „Krone“ Gastronomie-Sprecher Klaus Friedl: „Die Sperrstunde um 24 Uhr ist ein erster positiver Schritt. Auch die Anhebung auf 50 Personen ermöglicht größere Feiern, Hochzeiten und Begräbnisse.“ Die Rückkehr der 3G-Regel am 19. Februar kommt genau rechtzeitig zum Start der steirischen Semesterferien. „Das ist wichtig, in letzter Zeit hat die Frequenz gefehlt.“

Ähnlich äußert sich Johann Spreitzhofer im Namen der steirischen Beherbergungsbetriebe. „Das ist absolut positiv, die Erleichterung ist groß.“ Die Sperrstunde um 22 Uhr hat ja gerade die Hotelbars schwer getroffen. Sofort nach dem Bekanntwerden der Lockerungen seien die Anfragen, aber auch Buchungen gestiegen - „sowohl jetzt für den Winter, als auch schon für den Sommer.“

2G-Regel im Handel soll früher fallen
Gedämpfter ist die Stimmung im steirischen Handel, der laut Obmann Gerhard Wohlmuth mit Frequenzrückgängen von 30 bis 70 Prozent und Umsatzverlusten von bis zu 80 Prozent konfrontiert ist. Dass die 2G-Regel erst in 14 Tagen fällt, wird kritisiert. „Wir hoffen noch auf ein Einlenken der Politik, dass es schon nächsten Samstag der Fall ist. Die Situation ist für den Handel sehr schwierig, das hält er nicht mehr länger aus.“

Aufatmen im steirischen Teamsport
Und im Sport? Die steirischen Verbände schlossen sich zuletzt zusammen, schrieben sogar einen offenen Brief ans Ministerium. Grund ist jene umstrittene Regelung, dass im Breitensport nur ein Zusammentreffen von maximal 25 Personen gestattet ist. Was insbesondere bei Teamsportarten für Chaos und Unverständnis sorgt. Nun aber das große Aufatmen: Ab 5. Februar ist es auch im Breitensport wieder möglich, dass bis zu 50 Personen zusammenkommen dürfen. „Ein wichtiger Schritt“, sagt Sport-Austria-Präsident Hans Niessl.

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