FMA-Intervention

Raika Althofen-Guttaring soll keine Bank mehr sein

Hitzig und emotional wurde am Dienstag im Althofener Kulturhaus fünf Stunden lang diskutiert. Der wichtigste Mehrheitsbeschluss der Genossenschafter besagt, die Raiffeisen-Bank soll künftig keine Bankgeschäfte mehr anbieten, sondern eine Fördergenossenschaft sein. Der jüngst eingesetzte Verwalter hält das für unzulässig.

Michael Spitzer, der von der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) vor wenigen Tagen wegen eines Zwistes zwischen Vorstand und Geschäftsleitung eingesetzte Verwalter der Raiffeisenbank Althofen-Guttaring, war wegen Corona telefonisch zugeschaltet und erwähnte mehrmals, die FMA hätte von den vorgesehenen Satzungsänderungen drei Wochen zuvor informiert werden müssen; jegliche Beschlüsse seien nun nichtig.

Dennoch stimmte eine Mehrheit von 109:62 für eine neue strategische Ausrichtung: Die Bank soll keine solche mehr sein, sondern als Fördergenossenschaft beispielsweise an regionale Projekte Kredite vergeben.

Drei Varianten
Was mit dem Bankgeschäft passiert? Es gibt drei Varianten: Entweder der Raiffeisenverband übernimmt oder die Marchfelder Bank. Die dritte Variante ist die Abwicklung, also das Ende der Bank - die letzte Möglichkeit, wie die Genossenschafter betonen; und sie würde lange dauern. Viel Zeit wird auch verstreichen, bis klar ist, ob der am Dienstag gefasste Beschluss überhaupt rechtskräftig ist. Das kann Jahre dauern. Bis dahin läuft alles in der Bank nach den bisherigen Satzungen.