„OÖ-Krone“: Jetzt geht’s rund unter Gewerkschaftern, von PROGE-Bundeschef Rainer Wimmer abwärts
Schaller: Ich war blank entsetzt, als ich das im Papier der drei Deutschen gelesen habe. Das kommt so rüber als würden wir Blockierer oder Hemmer sein. Das sind ja übertriebene Sachen, denn ich bin der einzige Gewerkschafter im SPÖ-Landtagsklub und ich glaube der einzige Arbeiter im ganzen Landtag. Eigentlich müssten weit mehr Arbeitnehmer, Betriebsräte, Gewerkschafter in der Politik tätig sein. Vielleicht schauats dann ein bissel anders aus.
Was würde denn anders ausschauen?
Für uns als Gewerkschafter ist immer die Verteilungsfrage im Vordergrund gestanden und dass wir eine solidarische Gesellschaft hinbringen. Und ich glaube, das ist noch immer das Thema, das die SPÖ will. Wir haben nur einen Unterschied: Wir gewinnen Wahlen! Ich gewinne Wahlen bei der Betriebsratswahl, wo auch alle Fraktionen kandidieren; wir gewinnen AK-Wahlen, wo auch alle Fraktionen kandidieren.
Sie waren ja neben Birgit Gerstorfer Spitzenkandidat bei der Landtagswahl und das Ergebnis war Stagnation bei etwas über 18 Prozent.
Also so einen Einsatz, wie ich ihn gezeigt habe mit der Birgit – ohne den wären wir bei 15 Prozent gelandet.
Gefällt Ihnen irgendetwas aus der Diagnose der externen Berater?
Bei denen ist das Wort Profillosigkeit gefallen. Ich will das nicht so krass sagen, wir haben schon ein Profil, aber das müssen wir schärfen. Wir können nicht die Partei für einen jeden sein, nicht es jedem Recht machen wollen.
Wie äußert sich das denn?
Ich erlebe zur Zeit so ein bisschen ein Dahintaumeln. Einmal ein bisschen nach links, dann wieder ein bisschen nach rechts. Da brauchen wir mehr Profil. Und das gelingt jetzt, das möchte ich besonders hervorheben, mit dem neuen Landtagsklub. Da sind jetzt Leute mit Ecken und Kanten dabei und die wissen, was sie wollen. Da kommt ein Profil raus. Und so wie ich das im SPÖ-Landtagsklub zur Zeit erlebe, hätte ich es auch ganz gerne in der Landespartei und im Parteivorstand.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.