Die SPG Altach/Vorderland startete am Montag in die Vorbereitung. Neo-Coach Bernhard Summer hat bereits Erkenntnisse gewonnen. Ein großes Thema ist die Fitness. „Die Top-4 sind eventuell zu optimistisch“, meint Summer.
Plötzlich ist er wieder da, zurück an alte Wirkungsstätte. Zumindest halb, denn bereits von 2015 bis 2019 war Bernd Summer Trainer der Frauenfußballmannschaft FFC Vorderland und schaffte 2017 mit dem Team den Aufstieg in die Bundesliga. 2019 heuerte der Polizist dann beim FC Blau-Weiß Feldkirch an, wo er im September 2021 wieder ging. Doch auch während dieser Zeit hat der 54-Jährige sein altes Team und das Projekt Altach/Vorderland nie ganz aus den Augen verloren.
„Krone“: Herr Summer, hätten Sie gedacht, dass sie so schnell wieder zurückkehren?
Bernhard Summer: Das war eigentlich nicht der Plan, wenn ich ehrlich bin (lacht). Aber ich habe das Team natürlich weiterverfolgt und gesehen, dass man hier in Altach einiges geschaffen hat. Die Bedingungen sind exzellent. Ausschlaggebend war für mich auch das Potenzial der Mannschaft. Ich bin überzeugt, dass wir mehr Leistung herausholen können, als im Herbst.
„Krone“: An welchen Stellschrauben werden Sie drehen?
Summer: Ein großer Schwerpunkt wird die Fitness sein. Ich konnte in den Spielen beobachten, dass die zweite Halbzeit unserer Mannschaft sehr häufig die schlechtere war. Die fußballerischen Fähigkeiten sind definitiv vorhanden. Vor allem die Qualität in der Breite hat sich gravierend verändert in den letzten zweieinhalb Jahren.
„Krone“: Was macht es für einen Unterschied für einen Trainer, ob er ein Frauen oder ein Männerteam trainiert?
Summer: Männer sind einfach ein bisschen schlichter. Da wird nur ganz selten mal etwas hinterfragt. Mit Frauen muss man viel mehr kommunizieren. Viel reden, viel erklären und nicht immer drauf warten, bis die Spielerinnen auf einen zukommen. Da wird mich natürlich auch mein Trainerteam und ganz besonders Valentina Steiner unterstützen.
„Krone“: Anfang der Saison wurde perspektivisch vom Ziel Top-4 gesprochen. Ist das noch aktuell?
Summer: Ich möchte ungern einen Tabellenplatz als Ziel ausgeben. Wir wollen in erster Linie Spiele gewinnen und das mit der Taktik, die wir uns vorgenommen haben. Egal ob wir gegen Bergheim oder St. Pölten spielen. Wir wollen also unsere Ziele ein bisschen anders definieren, als im Herbst. Grundsätzlich sollte jedoch die obere Tabellenhälfte drin sein.
„Krone“: Sie haben Vertrag bis zum Sommer. Was muss passieren, damit Sie der Spielgemeinschaft länger erhalten bleiben?
Summer: Es muss einfach im gesamten funktionieren. Die guten Bedingungen im Verein mal außen vor. Als Trainer bin ich davon abhängig, wie mich die Mannschaft akzeptiert. Wenn ich merken würde, dass mir nicht mehr zugehört wird, das Gesagte nicht mehr aufgenommen und nicht versucht wird sich weiterzuentwickeln, dann müsste ich mir Gedanken machen. Aber das ist jetzt nur Theorie, in den ersten Einheiten habe ich ein sehr sehr gutes Gefühl gehabt und der Plan ist, dass es nicht nur bei dem halben Jahr bleibt.
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