28 Menschen starben

Bilanz für 2021: Mehr Tote auf Tirols Straßen

Tirol
03.01.2022 20:00

Das neue Jahr ist noch jung, forderte aber bereits das erste Todesopfer im Straßenverkehr. Auf der Sellrainstraße im Kühtai wurde am Sonntag ein Fußgänger (32) von einem Pkw erfasst und starb. Auch die Bilanz 2021 ist alles andere als erfreulich: 28 Menschen starben auf Tirols Straßen, um zwei mehr als 2020.

Die Zahl der Verkehrstoten zu senken, ist ein erklärtes Ziel der Politik. Gelungen ist das - zumindest im Vorjahr - leider nicht. Bundesweit galt es 359 Todesopfer auf Österreichs Straßen zu beklagen, um 15 mehr als 2020. Lediglich in vier Bundesländern (Burgenland, Steiermark, Salzburg und Vorarlberg) ging die Opferzahl zurück, in den anderen fünf stieg sie. So auch in Tirol - von 26 auf 28. Dazu Christian Gratzer, Sprecher des Verkehrsclub Österreich (VCÖ), der die Statistik erstellte: „Jeder tödliche Verkehrsunfall ist einer zu viel. Die einzig akzeptable Zahl an Verkehrstoten ist null. Diesem Ziel gilt es, so nahe wie möglich zu kommen.“

Auf Freilandstraßen nur mehr Tempo 80 erlauben
Einziger Trost: Im Vorjahr gab es in Tirol die bisher niedrigste Anzahl an Verkehrstoten mit 26, im Schnitt der Jahre 2013 bis 2016 waren es noch 44 Verkehrstote. Das „schwärzeste“ Jahr auf Tirols Straßen in punkto Verkehrstote war bisher 2015 mit 54 Opfern. Zwar würden Verkehrssicherheitsmaßnahmen auf Landesebene sowie in den Gemeinden und Städten wirken, 28 Todesopfer im vergangenen Jahr seien aber laut VCÖ eine Mahnung, weitere Maßnahmen zu setzen, um die Zahl der schweren Verkehrsunfälle zu reduzieren.

Als eine der wichtigsten Maßnahmen fordert Gratzer ein Tempolimit von 80 km/h statt 100 auf Freilandstraßen, so wie es etwa in der Schweiz bereits besteht.

Weiterer Ausbau der Öffis „ein Muss“
Auch ist laut VCÖ-Aussage in 22 der 27 EU-Staaten das Tempolimit auf Freilandstraßen mit 90, 80 oder gar 70 km/h niedriger als in Österreich. Darüberhinaus sollte Tempo 30 im Ortsgebiet die Regel sein. Handy am Steuer sollte so wie in zahlreichen anderen EU-Staaten auch in das Vormerksystem aufgenommen werden und der weitere Ausbau von Bahn- und Busverbindungen in den Regionen sei ein Muss, heißt es.

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