Japan will eigenen Angaben zufolge 2023 den weltweit ersten Satelliten, der teilweise aus Holz besteht, ins Weltall schicken. Das hölzerne Gehäuse des Nanosatelliten soll dabei helfen, sowohl die Umweltverschmutzung durch Weltraumschrott als auch die Kosten für den Bau zu reduzieren.
Ein Satellit, dessen Äußeres aus Holz besteht, verbrenne nach dem Ende seines Betriebs beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre und belaste dadurch die Umwelt weniger, so ein Team aus Forschern der Kyoto University und des Unternehmens Sumitomo Forestry. Außerdem sei Holz wesentlich billiger als Aluminium, das üblicherweise für die Außenhülle verwendet wird.
Der geplante Satellit wird ein Würfel mit einer Seitenlänge von zehn Zentimetern sein. Seine Außenseite wird mit Holz und Solarzellen bedeckt sein. Da elektromagnetische Wellen Holz durchdringen können, wird man in seinem Inneren auch eine Antenne unterbringen können, so die Forscher.
Holz wird an Apparatur an der ISS getestet
Voraussichtlich bereits ab Februar wollen die Wissenschaftler mit einer Versuchsapparatur, die an der Außenseite der Internationalen Raumstation ISS angebracht werden wird, die Beständigkeit von Holz verschiedener Baumarten im Weltraum testen. Die Holzplatten werden etwa neun Monate der Weltraumstrahlung ausgesetzt, um deren Auswirkung zu eruieren.
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