Jeder kennt die Situation, es werden Teams gebildet und eine wichtige Position bleibt unbesetzt - die der Torhüterin. Nicht selten muss sich eine Feldspielerin opfern, damit das Training oder das Spiel über die Bühne gehen kann. Das Team ist wichtiger als der Einzelne, richtig?
Das dachte sich lange Zeit auch Altach/Vorderland-Spielerin Nadia Bendhim. „Als ich elf war, hat mich mein Trainer beim FC Schwarzenberg ins Tor gestellt, weil uns manchmal eine Torhüterin gefehlt hat“, erinnert sich die 16-Jährige. Während sie im Verein noch zwischen Tor und Feld wechseln konnte, stand sie in der VFV-Auswahl bald nur noch zwischen den Pfosten, obwohl das so gar nicht ihr Plan war: „Es hat mir einfach keinen Spaß gemacht.“
Für sich einstehen
Das traute sich Nadia dann auch irgendwann laut auszusprechen, nämlich als sie im Sommer 2020 vom FFC Vorderland geholt wurde. Seitdem spielt Nadia nur noch auf dem Feld und das mit Erfolg. Acht Mal stand sie in dieser Saison im Bundesliga-Kader, kam zu fünf Einsätzen im Mittelfeld und zeigte gute Leistungen im Future Team der Altacherinnen. So gute, dass sie - aufgrund der marokkanischen Wurzeln ihres Vaters - im November zum Trainingslehrgang der U17 eingeladen wurde.
„Die Team-Trainerin hatte sich über meine Spiele in Vorarlberg informiert. Es war eine sehr interessante Erfahrung“, erklärt Bendhim, die in Marokko im November ihre Vorliebe für die rechte Verteidiger-Position ausleben durfte. Nun hofft sie, sich nach der Winterpause in der ersten Altacherinnen-Elf festspielen zu können. Vom neuen Coach, Bernhard Summer, ist sie nach einigen Trainings schon einmal begeistert: „Es macht richtig Spaß. Er geht auf jede einzelne Spielerin ein und motiviert und pusht uns“, freut sich Nadia, die sich ab Freitag mit dem Team in eine dreiwöchige Winterpause verabschiedet.
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