13 Straßen, die in Salzburg nach Persönlichkeiten benannt sind, die gravierend mit dem nationalsozialistischen Regime verstrickt waren, werden nicht unbenannt. ÖVP und FPÖ waren dagegen. Jetzt kommen Info-Tafeln.
Das Hickhack um die NS-Straßennamen dürfte in der Stadt Salzburg fürs erste beendet sein. Im Kulturausschuss am Donnerstag stimmten die ÖVP unter Bürgermeister Harald Preuner und die FPÖ gegen eine Umbenennung. Die 13 Straßennamen, die zur Diskussion standen, sind nach Personen benannt, die gravierend mit dem NS-Regime verstrickt waren. Das hat der Bericht einesHistoriker-Fachbeirats ergeben. „Für uns war immer klar, dass es ohne Umbenennung nicht gehen wird. Wir haben unsere politische Verantwortung wahrgenommen, uns intensiv mit den Biographien der Namensgeber beschäftigt und wollen die Umbenennung von fünf Straßen“, zeigt sich der SPÖ-Kultursprecher Sebastian Lankes enttäuscht. Auch die Grünen fordern seit geraumer Zeit die Umbenennung. Zu den Namen zählen unter anderem Herbert von Karajan, Ferdinand Porsche, Tobias Reiser Senior, Josef Thorak oder Karl Heinrich Waggerl.
Statt neuen Namen für die Straßen wird es künftig Erläuterungstafeln geben. Der endgültige Beschluss fällt am kommenden Mittwoch im Gemeinderat der Stadt. Da auch dort die Stimmen von Volkspartei und Freiheitlichen mit dem Dirimierungsrecht Preuners reichen, gilt der Beschluss als nahezu fix.
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