Angst vor Flop 6

Im Kampf um den Strich ist nur Austria gelassen

Fußball National
07.12.2021 06:41

„Sind wir vor der Austria?“ Selbst Rapid-Trainer Feldhofer musste nachfragen. Den Durchblick haben viele längst verloren. Beide Duelle der Erzrivalen endeten 1:1, also zählt doch wieder die Tordifferenz. Da aber auch Ried punktegleich ist, wird eine interne Tabelle des Trios herangezogen. Verwirrend, zumal noch nicht jeder gegen jeden zweimal gespielt hat. Das wird nach 22 Runden, wenn die Liga halbiert wird, spannend. In den letzten drei Jahren wurden die Erzrivalen stets getrennt, zuerst landete Rapid in den Flop 6, dann zweimal die Austria. Jetzt haben die Veilchen, bei denen El Sheiwi einen Kreuzbandriss erlitt, das „einfachere“ Restprogramm, im Gegensatz zu Grün-Weiß keinen Druck.

„Anspruch und Stil“ lautet(e) der Slogan der Austria, mit dem letzte Saison Trainer Stöger durch die erschwerten Rahmenbedingungen haderte. Manfred Schmid löste das Problem auf seine Weise, schraubte den Anspruch („es warten vielleicht zwei Sch...jahre“) massiv nach unten – und plötzlich sieht die violette Welt sportlich ziemlich rosa aus!

„Wenn wir gegen den LASK anschreiben oder gewinnen, haben wir eine sehr gute Ausgangslage für das Frühjahr, eine Riesenchance auf die Meisterrunde“, sagt der Coach. Mit Altach und Admira warten da noch die Kellerkinder, auch Hartberg ist machbar – Punkte gegen den WAC wären ein Bonus.

Die 19 Gegentreffer nach 17 Runden sind die wenigsten seit der Meistersaison 2012/13 (12), weniger als die vier bisher kassierten Pleiten gab es seit damals nur 2015/16 mit drei.

Bitterer Kreuzbandriss
Der zuletzt so starke Youngster El Sheiwi erlitt im Derby bei seinem sechsten Ligaeinsatz einen Kreuzbandriss, fällt mindestens bis zum Saisonende aus. Dennoch ist Torschütze Braunöder zuversichtlich: „Wenn wir unseren Weg so weitergehen, regelmäßig punkten, wird das am Ende gut für uns aussehen!“

Während die grün-weiße Nation nach dem 1:1 gespalten ist. Für Feldhofer und seine Spieler war die „Leistung sehr gut“, aber man habe sich „nicht belohnt“. Das hört man in Hütteldorf (zu) oft. Nicht die Schuld des Neo-Trainers. Dass der 42-Jährige in fünf Tagen noch wenig verändern kann, war klar. Letztlich erinnerte Rapids Leistung an das 2:2 in der Vorwoche in Ried.

„Wir sind viel zu harmlos“, ärgerte sich Abwehrchef Aiwu. Obwohl man vorerst über den ominösen Strich (Top 6) gerutscht ist. „Es ist gefährlich, wir dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen“, so Feldhofer mit Blick auf die Tabelle. Ob alle den Ernst der Notlage – die Flop 6 wären eine Blamage – erkannt haben?

Genk feuert Trainer
Denn im Frühjahr warten etwa noch Salzburg und Sturm. Alles andere als einfach. Und gegen Hartberg hat Rapid das direkte Duell (0:2, 1:1) schon verloren, gegen Ried (3:0, 2:2) wäre man vorne. Traurig, dass man in Hütteldorf darauf achten muss!

PS: Bei Genk, wo sich Rapid am Donnerstag mit einem Sieg von der Europa- in die Conference League retten will, brennt es noch mehr – Coach van den Brom wurde am Montag gefeuert.

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(Bild: KMM)



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