Vier Varianten

Mühlkreisbahn kann bis zu 23 Minuten schneller werden

Oberösterreich
16.04.2011 17:16
Von einer Stunde und 22 Minuten Fahrzeit zwischen Rohrbach/Berg und Linz/Urfahr auf nur noch 63 bis 59 Minuten: Die vernachlässigte Mühlkreisbahn lässt sich um 112 bis 165 Millionen Euro kräftig beschleunigen, zeigt die Machbarkeitsstudie, die am Mittwoch in Linz präsentiert wird. Auch für die Vernetzung mit dem Linzer Straßenbahnnetz bzw. dem Hauptbahnhof gibt es darin Anstöße, zum Beispiel mit einem Dreischienengleis in der Stadt.

Wie kommt man von 1:22 Stunden runter auf laut Studienauftrag "max. eine Stunde" zwischen Rohrbach/Berg und Mühlkreisbahnhof in Urfahr? Das war die Aufgabe für das Grazer Planungsbüro Bernard & Partner im Sommer 2010. Ergebnis der ersten Besprechung am 20. August 2010: Eine bloße Oberbausanierung samt Beseitigung der Langsamfahrstellen und Umbau von Eisenbahnkreuzungen brächte schon zwölf Minuten Ersparnis – Fahrzeit 1:10 Stunden.

Dann ging's zur Sache: Diverse Linienverbesserungen und Neutrassierungen brachten die Fahrzeit weiter herunter, wobei manche aus Kostengründen wieder ausschieden. Eliminiert wurde im November 2010 auch eine Untervariante mit einem von Eisenbahn und Linzer Straßenbahn befahrbaren Dreischienengleis bis zum Bahnhof Rottenegg, weil sie auf diesem Abschnitt zu teuer gewesen wäre.

Auch eine mögliche Verlängerung (der normalen Zweischienenbahn) nach Rottenegg-Ort wurde verworfen, sie allein hätte aufgrund von Hochwasserschutzmaßnahmen 14 Millionen Euro gekostet.

Vier mögliche Varianten
So werden am Mittwoch vier Varianten präsentiert: Sanierung und Beschleunigung der Mühlkreisbahn (112 Millionen Euro, Fahrzeit 1:03 Stunde), Errichtung einer RegioTram (Regionalstraßenbahn mit speziellen Fahrzeugen, keine Verlängerung der Linzer Straßenbahn) mit 1.435-Millimeter-Eisenbahn-Spurweite (130 Millionen Euro, Fahrtzeit 1:01 Stunde), Umspurung auf 900-Millimeter-RegioTram um 145 Millionen und gleicher Fahrzeit wie in der Breitspur sowie noch einer 900-Millimeter-Variante, die um 165 Millionen Euro direkt das Bundesschulzentrum Rohrbach anfährt und insgesamt 59 Minuten braucht.

Und die jahrelang diskutierte City-S-Bahn? Ihr kommt die 1.435-Millimeter-RegioTram am nächsten, die auf der Trasse der 2. Linzer Straßenbahnachse mittels Dreischienengleis "mitfährt", bis zur Abzweigung vom Spitälerviertel zum Hauptbahnhof.

In der Studie mangels Auftrag nicht erwähnt, aber machbar: Diese Mühlkreisbahn-RegioTram könnte auch auf die LILO-Strecke fahren und umgekehrt. Die 900-Millimeter-RegioTram dagegen würde laut Studie direkt in die alte Straßenbahnachse Landstraße münden. Nun ist die Politik am Wort – im Linzer Landhaus und in der Region.

von Werner Pöchinger, "OÖ Krone"

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