03.12.2021 11:16 |

Faßmann tritt ab

Uni-Rektor Martin Polaschek wird Bildungsminister

Am Vormittag geisterten Gerüchte herum, nun ist es fix: Martin Polaschek, Rektor der Karl-Franzens-Universität Graz, beerbt Heinz Faßmann als Bildungsminister. Sein interimistischer Nachfolger an der größten steirischen Hochschule wird der bisherige Vizerektor Peter Riedler.

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Viele neue Gesichter wird es künftig in der Bundesregierung geben. Wackelte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Donnerstag noch nicht, so hat sich am Freitagvormittag die Lage geändert. Er soll sich freiwillig zurückziehen. Damit ist auch das Rätsel gelöst, welcher Steirer in die Regierung einzieht: Martin Polaschek wird der neue Minister für Bildung und Forschung.

Lange Karriere an der Grazer Uni
Polaschek wurde 1965 in Bruck an der Mur geboren. Von den frühen 2000ern bis ins Jahr 2019 war der Rechtswissenschaftler an der Universität Graz Vizerektor für Studium und Lehre, ehe er zum Rektor aufstieg. Seine inhaltlichen Steckenpferde sind rechtliche Zeitgeschichte und der Föderalismus- und Kommunalforschung, seit 2006 ist er Präsident der Forschungsstelle Nachkriegsjustiz.

In den vergangenen zwei Jahren durfte er die neue Universitätsbibliothek und andere Gebäude, etwa das Startup-Center Unicorn, enthüllen und führte Österreichs zweitgrößte Hochschule durch die Corona-Krise. 

Polaschek gilt als durchaus ÖVP-nahe mit guten Kontakten zu Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Erst in der Vorwoche präsentierten die beiden gemeinsam mit TU-Graz-Rektor Harald Kainz die Pläne für das neue „Center of Pyhsics“, ein Mega-Bau direkt beim Hauptgebäude der Universität. Am Campus ist der bisherige Rektor auch dadurch aufgefallen, dass er die meiste Zeit mit dem Fahrrad unterwegs ist.

„Polaschek erfüllt alle Voraussetzungen“
Eine erste Reaktion auf Polascheks Rochade gibt es von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP): „Mit Martin Polaschek bekommen wir einen starken steirischen Bildungs- und Wissenschaftsminister. Als Rektor einer der größten Universitäten Österreichs hat er sich in Wissenschaft, Forschung und Bildung weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Ich kenne ihn als kompetenten Experten der Hochschullandschaft, der maßgeblich dazu beitrug, dass die Steiermark das Forschungsland Nummer eins ist. Martin Polaschek erfüllt damit alle Voraussetzungen, um das Schlüsselressort Bildung und Wissenschaft in diesen herausfordernden Zeiten gut zu führen.“ Ähnlich äußert sich die steirische Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, die Polaschek „fachlich und persönlich“ äußerst schätze.

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Heinz Faßmann hatte für steirische Anliegen stets ein offenes Ohr und war ein großer Unterstützer unseres Wissenschafts- und Forschungsstandortes. Durch ihn wurde etwa das Graz Center of Physics, eines der größten Universitätsbauprojekte Österreichs, mit auf den Weg gebracht.

Die steirische Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl

Peter Riedler übernimmt interimistisch an Uni Graz
Wie geht es auf der Universität Graz weiter? Der derzeitige Vizerektor Peter Riedler, zuständig für Personal und Finanzen, wird interimistisch das Rektorat übernehmen. Danach dürfte ein normales Bewerbungsverfahren starten.

Es ist aber auch denkbar, dass die Interimslösung bis Herbst 2023 bleibt - so lange läuft die aktuelle Periode noch. Die Entscheidung liegt beim neunköpfigen Uni-Rat, der von Caroline List geführt wird und sowohl mit internen als auch externen Personen besetzt ist.

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