Die 2015 eröffnete Fahrschule „Lenkwerk“ in Wels war bis April ein lukratives Unternehmen ohne finanzielle Sorgen. „Wir hatten jeweils an die 1000 Schüler, 10 Angestellte und 11 Autos im Einsatz“, sagt Ex-Unternehmer Thomas Maier. Doch inzwischen ist alles anders: Die Fahrschule schlitterte in den Konkurs, der Fuhrpark und die Ausstattung wurden verkauft. Maier musste eine AMS-Unterstützung beantragen, seine Angestellten sich andere Arbeitgeber suchen. „Das hab’ ich alles zwei Magistratsbeamten zu verdanken“, so der Verwurf des 52-Jährigen.
Geschäftspartner zog sich zurück
Doch was war passiert? Maiers Geschäftspartner Manfred J. hatte als Inhaber den Betrieb geleitet. Als J. im Spätsommer 2020 ankündigte, sich im April 2021 aus gesundheitlichen Gründen aus dem operativen Geschäft zurückziehen zu wollen, schien klar, dass Maier seine Agenden übernimmt. Doch seine in Bosnien absolvierte technische Fachmatura wurde vom Magistrat Wels plötzlich nicht anerkannt.
Keine Chance auf Fortführung
Auch Maiers Versuch, einen anderen Inhaber zu installieren, wurde abgeschmettert. Die Folge: Der 52-Jährige musste den Betrieb schließen. Er bezahlte der Hälfte seiner Schüler noch aus eigener Tasche die Ausbildungskosten zurück und war dann gezwungen, Konkurs anzumelden. Allerdings: Die Kepler Uni Linz erkannte dieselbe Fachmatura problemlos an.
Maier: „Ich habe zwei Magistratsmitarbeiter jetzt wegen Korruption, Amtsmissbrauchs und unlauteren Wettbewerbs bei der Staatsanwaltschaft angezeigt!“
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