Seinen Imbiss in Deutschland hatte Hassan S. wegen Corona schließen müssen. Deshalb plagten den gebürtigen Iraker Geldsorgen. Und so ließ er sich von einem Vermittler für eine Fahrt ins Burgenland anwerben: „Ich sollte Wasser und Essen zu Flüchtlingen an die Grenze bringen.“ Dafür mietete der 51-Jährige bei einem Baumarkt einen Kleintransporter, fuhr tatsächlich an die burgenländisch-ungarische Grenze und übergab Essen und Trinken an dort wartende illegale Migranten: „Dann wurde ich gebeten, sie nur ein Stück mitzunehmen. Ich bekam die Koordinaten auf mein Handy. Ich wollte das zuerst nicht, aber dann habe ich es getan.“ Und der Transporter mit deutschem Kennzeichen wurde prompt von der Exekutive gestoppt.
„Geschleppte“ bestätigen Geschichte
Bei der polizeilichen Einvernahme bestätigten die zwölf Iraner, dass S. sie zunächst wirklich nur mit Essen versorgt hatte. Deshalb kam der Angeklagte mit einer bedingten Freiheitsstrafe von acht Monaten davon. Hassan S. nahm das Urteil an, bedankte sich und verabschiedete sich höflich von der Richterin, ehe er wieder zurück nach Deutschland fuhr.
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