1800 Klagenfurter Magistratsmitarbeiter wollen die Nulllohnrunde, die von den Regierungsparteien nach zähen Budgetverhandlungen beschlossen wurde (wir berichteten), nicht hinnehmen. Sie drohen nun sogar mit Streiks. Die Gewerkschaft sei in die Verhandlungen nicht miteinbezogen worden, kritisiert man im Rathaus.
Die Stadtkasse ist leer, zum zweiten Mal (seit 2016) wurde in Klagenfurt eine Nulllohnrunde für die 1800 Mitarbeiter beschlossen, um das Budget für 2022 zu retten. Personalvertreter Werner Koch wurde im letzten Augenblick zu den Verhandlungen eingeladen, die gesamte Gewerkschaft jedoch nie. Stadtchef Christian Scheider zeigt sich zwar gesprächsbereit, hält aber an der Nulllohnrunde fest: „Wir haben keine Alternative. Hätten wir kein Budget zusammengebracht, gäbe es auch keine Lohnerhöhung.“ Heute lädt der Stadtchef die Personalvertreter daher zu einem runden Tisch.
Scheider hat bei unserem Antrittsbesuch im Mai gemeint, er könne sich eine Lohnerhöhung um zwei Prozent vorstellen!
Gewerkschafter Gerd Laussegger
„Wir stehen mit dem Rücken zur Wand!“
Scheider: „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, müssen die Fehler von Mathiaschitz ausbaden. Die Alternative zu einem fixen Budget wäre das Budgetprovisorium gewesen, auch das ist mit einer Nulllohnrunde verbunden. Wir haben die Budgetklausur mit einem Minus von 30 Millionen begonnen, jetzt sind wir bei 19. Eine Nulllohnrunde ist nicht verhinderbar.“
Sollte keine Lösung gefunden werden, sollen Bedienstetenversammlungen folgen...
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.