Trotz Lockdown

83 Prozent der Tiroler Schüler in den Klassen

Tirol
23.11.2021 07:10

Am Montag war Tag eins im vierten Lockdown. Die Geschäfte verwaist, aber in den Schulen herrschte weiterhin viel Bewegung. In Tirol kamen 83 Prozent der Kinder in die Klassen. Ein Indiz dafür, wie wichtig Eltern und Kindern Präsenzunterricht ist. Die Zahl der positiven Coronatests in Schulen steigt indessen. 

Kommen sie, oder kommen sie nicht? Das war am Montag die große Frage in den rund 600 Tiroler Schulen. Seit Lockdown-Start gilt: Schulen offen, daheimbleiben erlaubt.

Rasch zeigte sich: Die Kinder und Eltern wollen nicht schon wieder Unterricht auf Distanz, sondern Lernen im Klassenverband. „Laut erster Auswertung kamen über alle Schulstufen hinweg 83 Prozent der Kinder in die Klassen“, erläuterte Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP). Dies zeige, „wie wichtig Familien der Präsenzunterricht ist“.

„Wir sind vorbereitet, wenn sich was ändert“
Das bestätigen auch Direktoren. „Bei uns sind fast alle Kinder da. Viele Eltern haben keine Möglichkeit, kurzfristig zu Hause zu bleiben“, meint etwa Mario Niederklapfer, Direktor der Volksschulen Stumm und Kaltenbach. Die Schule sei dennoch vorbereitet, wenn mehr Kinder daheimbleiben sollten: „Wir können spontan reagieren, haben digitale Hilfsmittel und auch gute Erfahrungen mit Lernpaketen für die Familien.“

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Die allermeisten Kinder sind da. Sollte sich das ändern, können wir auf mittlerweile gut ausgebaute digitale Möglichkeiten zurückgreifen.

Alexander Krickl, Direktor der Mittelschule Kematen

Ähnlich die Einschätzung von Alexander Krickl, Direktor der Mittelschule Kematen: „Die allermeisten Kinder sind da. Sollte sich das ändern, können wir auf mittlerweile gut ausgebaute digitale Möglichkeiten zurückgreifen. Eine Herausforderung ist es dennoch.“

Das weiß auch Tirols Elternvertreter Stefan Boscheri. Er begrüßt die Entscheidung für offene Schulen, fordert aber gleichzeitig bessere Rahmenbedingungen etwa für Hybrid-Unterricht, bei dem ein Teil der Klasse vor Ort, der andere daheim sitzt: „Viele Schulen können das längst leisten, dürfen aus Datenschutzgründen aber nicht.“ Boscheri hofft auf eine rasche Lösung.

2564 Kinder sind positiv, 45 Klassen geschlossen
Die Zahl der positiven Coronatests in Tirols Schulen steigt indessen. Von den insgesamt 95.000 Tiroler Schülern gelten aktuell 2564 Kinder als positiv. Ebenso 307 Lehrer und 78 andere Schul-Mitarbeiter. Deutlich mehr als vergangene Woche. 45 Klassen sind geschlossen. Palfrader: „Die Infektionszahlen steigen, aber die Schule ist ein kontrollierter Ort. Sind die Kinder daheim, hat man gar keinen Überblick mehr.“

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