Nach Oberösterreich und Salzburg ziehen nuin auch andere Bundesländer nach. Schüler sollen, falls möglich, ab Montag nicht in den Unterricht kommen.
Schulen und Kindergärten bleiben offen, gleichzeitig appellieren Regierung wie Länder, die Kinder daheim zu betreuen. Das gilt ab Montag für alle Bundesländer und sorgte am Freitag für hektische Betriebsamkeit. „Die Ungewissheit, wer am Montag zum Unterricht kommt, ist groß“, räumt Herwig Kerschbaumer von der Bildungsdirektion OÖ ein. „Es wird in jeder Klasse anders sein.“ Der Unterricht findet nach wie vor in der Schule statt, ohne Distance Learning. „Jene, die zu Hause bleiben, dürfen keinen Nachteil haben“, ergänzt LH-Vize Christine Haberlander. Die Schüler daheim erhalten Lernpakete und Aufgaben. Doch offiziell gibt es dazu „keine Pflicht, nur eine Empfehlung“, so Kerschbaumer.
Engmaschiges Testen
Ingrid Dangl, Direktorin der Linzer Koref-Musikmittelschule mit 276 Schülern, blickt gelassen auf den Montag: „Wir gehen davon aus, dass bei uns alle Kinder kommen.“ Sie sieht das positiv: „Die Schüler brauchen Stabilität, zudem haben wir hier größte Sicherheit durch das engmaschige Testen.“ Bleiben Kinder zu Hause, falle das weg: „Und sie treffen sich womöglich dennoch mit anderen.“ Bisher wurden Schüler in Quarantäne schon gut mit Unterrichtsmaterialien versorgt, kommen mehrere dazu, wäre das kein Problem: „Wir können mit jedem auch digital kommunizieren.“
Gewerkschafter-Kritik
Kritik an der „offenen Schule“ kommt vom obersten Lehrergewerkschafter Paul Kimberger: „Aus meiner Sicht sind die Maßnahmen ungenügend, um Lehrer, Kinder und Familien zu schützen. In Wirklichkeit müssten die Präsenzphasen deutlich reduziert werden.“
90 Klassen in Quarantäne
Aktuell sind in OÖ 90 Klassen und zwei Schulen im Distance-Learning. 7489 Schüler und Studenten sowie 78 Lehrer und Personal sind in Quarantäne. Neuinfektionen seit gestern: 333 Schüler und Studenten sowie 43 Lehrkräfte/Personal.
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