Was, Wo, Warum

Das Studium der Translatologie in Österreich

Nachrichten
12.11.2021 11:02

Österreich gehört zu den attraktivsten Studienstandorten in Europa, denn an den Hochschulen sowie Universitäten des Landes stehen viele Bachelor-, Master- und PhD-Studiengänge zur Verfügung. Weil ein abgeschlossenes Studium in Österreich auch eine gute Basis für eine erfolgreiche Karriere ist, entscheiden sich auch viele Studenten aus dem Ausland dafür. Wer außerdem auf Nummer sichergehen möchte, sollte ein Studienfach wählen, das gute Zukunftsaussichten bietet. Neben Studiengängen im IT-Bereich gilt es diesbezüglich auch die Translatologie zu nennen. Was es damit auf sich hat, wo Interessenten das Fach studieren können und warum sich ein Studium lohnen kann, lesen Sie hier.

Die Translatologie oder auch Translationswissenschaft ist die Wissenschaft vom Dolmetschen und Übersetzen. Es handelt sich um eine Interdisziplin, die sich neben ihren Kerngebieten - angewandte Translatologie, deskriptive Translatologie und theoretische Translatologie - auch mit Fragestellungen aus anderen Wissenschaften befasst, darunter Computerlinguistik, Fachsprachenforschung, Kommunikationswissenschaft, Kultursoziologie und Linguistik.

Bei der angewandten Translatologie stehen praktische Probleme im Zusammenhang mit der Wissenschaft im Vordergrund. Die deskriptive Translatologie beschreibt hingegen funktions-, produkt- oder prozessorientierte Vorgänge beim Dolmetschen sowie Übersetzen und bei der theoretischen Translatologie geht es um die Suche nach Erklärungsmodellen für den Dolmetsch- oder Übersetzungsvorgang. Auf welche Kern- und Teilgebiete sich ein Studium der Translatologie fokussiert, hängt von der jeweiligen Hochschule oder Universität ab.

Wo können Interessenten Translatologie in Österreich studieren?
In Österreich gibt es viele Studiengänge, die sich mit Dolmetschen oder Übersetzen befassen, aber wer sich für ein allgemeines Studium der Translatologie interessiert, hat nur ein paar Optionen zur Verfügung. Die besten Anlaufstellen für Translationswissenschaften sind: das Institut für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft in Graz, das Institut für Translationswissenschaft in Innsbruck und das Zentrum für Translationswissenschaft in Wien.

Grundsätzlich bietet es sich an, Translatologie als Hauptfach und ein oder mehrere Sprachen als Nebenfächer zu studieren beziehungsweise sich zusätzlich für ein philologisches Studium oder eine Sprachwissenschaft einzuschreiben. Meist ist das Studium mit einem Pflichtpraktikum verbunden, welches man zum Beispiel im Übersetzungsbüro Wien oder anderen lokalen Übersetzungsdiensten absolvieren kann.

Warum sollte man sich für ein Studium der Translatologie entscheiden?
In unserer globalisierten Welt können Sprachkenntnisse in puncto Karriere ein echter Türöffner sein und gerade Studenten, welche die richtigen Studienkombinationen wählen, haben gute Aussichten auf eine erfolgreiche Karriere. Mit einem abgeschlossenen Studium der Translatologie sowie einem oder mehreren passenden Nebenfächern sind zahlreiche berufliche Tätigkeiten möglich, darunter audiovisuelles Übersetzen, Fachdolmetschen, Fachübersetzen, Journalismus, Terminologie und Softwarelokalisierung. Doch auch in der Wirtschaft haben Translatologiestudenten gute Aussichten, da die Kommunikation mit potenziellen Geschäftspartnern aus dem Ausland in vielen Branchen wichtig für den Erfolg eines Unternehmens ist.

Wie gut die Karriereaussichten nach einem abgeschlossenen Studium sind, hängt jedoch stark davon ab, welche Studienkombination ausgewählt wurde und welche Schlüsselqualifikationen vorliegen. Aus diesem Grund sollten sich Studierende von Anfang an überlegen, was sie in Zukunft machen möchten und sich dabei am besten auf eine oder einige wenige Sprachen konzentrieren.

Mit Translatologie zum Italienisch-Übersetzer
Hierfür bedarf es dem Mut zur Lücke. Spezialisierungen auf Englisch, Mandarin oder Japanisch haben klassischer Weise größeren Zulauf, als ein großer europäischer Klassiker: Italienisch gehört nach wie vor zu den wichtigsten Sprachen in Europa und Italien ist zudem einer der wichtigsten kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Partner Österreichs. Der Bedarf an professionell ausgebildeten italienischen Übersetzern ist stetig hoch, doch dies spiegelt sich nicht in den Zahlen der Studierenden wieder. Es böte sich also an, ein Studium der Translatologie in dieser Richtung einzuschlagen.

Die Berufsaussichten sind in unserer heutigen Zeit besser denn je, da nicht nur eine Anstellung bei Unternehmen möglich ist, sondern es dank der digitalen Entwicklung auch gute Möglichkeiten für Freiberufler und Selbstständige gibt. Wer sich ohnehin für Italien interessiert, sollte daher in Erwägung ziehen, mindestens 2 Semester in Italien zu studieren.

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