Bemerkt hatte ihr Mann, dass etwas nicht stimmt, weil er Schüttelfrost bekam. Der Selbsttest war positiv. Die Familie reagierte sofort, vollzog eine räumliche Trennung. Auch der nachfolgende PCR-Test war positiv.
Ab diesem Zeitpunkt ging die Odyssee los. Exner-Doser betont, dass sie den Mitarbeitern der Behörde keinen Vorwurf macht. „Sie geben Richtlinien weiter. Aber man zweifelt wirklich am System.“ Denn natürlich waren auch die beiden Kinder K1-Personen und damit in Quarantäne.
Freitesten nach fünf Tagen
Die Achtjährige verstand zwar nicht, warum sie nicht zur Schule durfte, obwohl sie nachweislich gesund war, machte aber trotzdem brav alles mit. Tina und Mia durften sich nach fünf Tagen „freitesten“. Man verlangte aber auch beim Baby einen PCR-Test.
Und zwar jenen, der bei Erwachsenen verwendet wird. Sprich, die Probe wird in der Nase oder im Rachen entnommen. Schon bei Mia verstand die Mutter nicht, warum man nicht die in der Schule verwendeten Tests nimmt. Die Antwort: Weil die Systeme bei den Erwachsenen- und Kindertests nicht kompatibel sind. Also ließ die Kleine auch das über sich ergehen.
Die Behörde verlangt bei Kindern, die K1 sind die PCR-Tests für Erwachsene. Auch bei meiner Kleinen. Elli ist 8 Monate alt.
Tina Exner-Doser
Beim Baby zog Exner-Doser allerdings die Notbremse. Dementsprechend ist die kleine Elli noch bis Samstag Mitternacht in Quarantäne. Sie darf nicht einmal mit der Mama alleine spazieren gehen. „Unverständlich“, ärgert sich die Frauenkirchnerin.
Ständig Angst um Kinder
Und unterstreicht noch einmal die Angst, die sie während der Quarantäne hatte: „Meine Sorge war, dass mit einem meiner Mädchen etwas ist. Keiner wäre gekommen und hätte geholfen. Das Einzige, was zählt, ist Corona. Die Menschlichkeit geht komplett verloren.“
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