Nach Unfall

Ein neuer Tunnel zur Eishöhle

Salzburg
28.10.2021 14:00
Seit dem Nationalfeiertag ist die Eisriesenwelt geschlossen, hektische Monate stehen in Werfen aber vor der Höhlentür. Der Weg zum Eingang ins Eis wird in den Herbst- und Winter-Monaten mit einem 230 Meter langen Tunnel abgesichert. Morgen, Freitag, soll der Hubschrauber zur Höhenbaustelle erstmals abheben.

Traditionell schließt die Eisriesenwelt am 26. Oktober ihre Pforten. Nachdem heuer bis zum Nationalfeiertag rund 100.000 Besucher die natürlichen Eisskulpturen der Höhle besichtigten, reißt die Betriebsamkeit am Tennengebirge hoch über Werfen noch nicht ab. Nur wenige Meter neben dem Höhleingang werden in den nächsten Tagen die Bohrgeräte auffahren. Der Grund hierfür sind Bauarbeiten für einen insgesamt 230 Meter langen Tunnel. Dieser wird einen Großteil des unteren Galeriebereichs, der über zwei Gräben führt, hinkünftig ersetzen. Fertig soll der neue Tunnel bereits zur kommenden Höhlensaison am 1. Mai 2022 sein.

Die Baustelle auf über 1500 Metern ist ein ambitioniertes Vorhaben, das noch einige Fragen mit sich bringt. „Erst wenn wir im Berg drinnen sind, wissen wir, was uns bei unserem Tunnelbauvorhaben wirklich erwartet“, erklärt Eisriesenwelt-Geschäftsführer Friedrich Oedl. Den ganzen Winter soll am rund drei Meter breiten Tunnel gebohrt und auch gesprengt werden. Wenn es Schnee und Wind zulassen. Das abgetragene Gestein darf am Tennengebirge bleiben und muss nicht extra mit Hubschrauber oder der Seilbahn ins Tal gebracht werden.

Am morgigen Freitag wird zum ersten Mal der Hubschrauber abheben und Baumaterial und Gerätschaften auf den Berg fliegen. Rund 500.000 Euro wird der neue Tunnel die Eisriesenwelt kosten.

Der Grund für die baldige Baustelle am Berg ist ein tragischer Vorfall aus dem Juli 2020. Ein 14-jähriger Bub wurde am Weg zur Höhle von einem herabfallenden Stein tödlich getroffen. Die Betreiber der Eisriesenwelt trugen am Tod des Buben keine Schuld, reagierten aber in der Folge und ließen zusätzliche Steinfangnetze anbringen.

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