Tirols schwarzer Arbeiterkammer-Präsident Erwin Zangerl befürchtet ein „Chaos“ nach Einführung der 3G-Regel am Arbeitsplatz ab 1. November und hat „klare Regeln“ für Ungeimpfte gefordert. „Vor allem die wohnortnahen Testmöglichkeiten müssen sichergestellt sein“, betonte Zangerl am Freitag.
„Die 3G-Regel am Arbeitsplatz wäre die gelindeste Form, um eine breit akzeptierte Klarheit am Arbeitsplatz zu schaffen, wenn aber 3G, dann nur unter bestimmten Bedingungen: Die Corona-Tests müssen gratis bleiben, ebenso braucht es wohnortnahe Testmöglichkeiten und die Gültigkeit der PCR-Tests muss zumindest auf fünf Tage verlängert werden“, betonte Zangerl bereits am Dienstag, nachdem das Land Tirol einen Schulterschluss mit den Sozialpartnern und dem Tiroler Gemeindeverband in Sachen „3G am Arbeitsplatz“ bekannt gegeben hatte.
Wenn schon 3G, dann nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Tirols AK-Präsident Erwin Zangerl
Die nun von der Regierung verordnete 3G-Regel am Arbeitsplatz dürfe „nicht zu einer zusätzlichen Belastung für Beschäftigte führen“, stellte der Tiroler AK-Präsident am Freitag noch einmal klar. Er fordert deshalb erneut klare Regeln für jene, die auf eine Impfung verzichten. „Wenn schon 3G, dann nur unter bestimmten Voraussetzungen.“
„Muss ausreichend Testmöglichkeiten geben“
Bei den Testmöglichkeiten nahm Zangerl das Land Tirol in die Pflicht: „Es ist sicherzustellen, dass ausreichend Testmöglichkeiten vorhanden sind, die auch dem Arbeitsalltag angepasst sind“, richtete er den Verantwortlichen aus. Es dürfe vor Arbeitsbeginn zu keinen „langen Schlangen vor den wenigen Teststraßen“ kommen.
Die Teststraßen allein werden wohl für keinen reibungslosen Ablauf sorgen.
Erwin Zangerl
Es müsse zudem klargestellt sein, „wann und wo man sich testen lassen kann“. Denn er war der Ansicht: „Die Teststraßen allein werden wohl für keinen reibungslosen Ablauf sorgen“, dafür würde es zu wenige geben, meinte Zangerl.
Ebenso verlangt Zangerl Aufklärung von den zuständigen Stellen des Landes, wie die zu erwartende Masse an Tests bewältigt werden soll, da Antigentests nur 24 Stunden und PCR-Tests 72 Stunden gültig sind. „Ich befürchte hier ein Chaos, das sich massiv auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auswirken wird und möchte noch vor dem 1. November wissen, wie täglich zehntausende Testungen durchgeführt werden sollen“, so Zangerl abschließend.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).