Das Risiko von Pandemien würde sinken, wäre Tierwohl ein zentraler Bestandteil von Pandemie-Präventionsplänen. Zoonosen - also Krankheiten, die sowohl vom Tier auf den Menschen als auch umgekehrt übertragen werden können - seien „ein deutliches Symptom für die schwere Krise zwischen Mensch, Tier und Umwelt“. Die „brutalsten Ausformungen dieses Ungleichgewichts sind gleichzeitig die größten Treiber für die Entstehung von Zoonosen: Massentierhaltung, Lebendtiermärkte und Pelzfarmen“.
Zu diesem Schluss kommen 29 an einer von der NGO „Vier Pfoten“ veröffentlichten Zukunftsstudie beteiligten Experten aus den Forschungsdisziplinen Virologie, Human- und Veterinärmedizin sowie der Klimaforschung. Die Zerstörung von Lebensräumen und der Klimawandel begünstigen den Sprung des Virus von Tieren auf den Menschen zusätzlich.
Die NGO „Vier Pfoten“ sieht darin „einen klaren Auftrag für das bevorstehende internationale Pandemie-Abkommen der WHO“. Die wissenschaftliche Empfehlung ist daher: Das Risiko von Pandemien würde sinken, wäre Tierwohl ein zentraler Bestandteil von Präventionsplänen.
„Gesundheit des Einzelnen Bedingung für die Gesundheit aller“
Der Ausbruch des SARS-CoV-2 habe „deutlich gezeigt, dass die Gesundheit von Einzelnen die Bedingung für die Gesundheit aller ist. Tierwohl müsse auf die globale politische Agenda, um wirksame Präventionsmaßnahmen für zukünftige Pandemien zu entwickeln“.
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