Helme am Prüfstand

Crashtests für den Kopfschutz von Feuerwehrleuten

Oberösterreich
03.10.2021 17:00
Löschfahrzeuge – daran denkt man sofort, wenn man den Namen Rosenbauer hört. Am Standort in Linz-Pichling ist aber von einem Fahrzeug nichts zu sehen. Stattdessen betreibt die Firma hier seit drei Jahren eine eigene Fertigung für Feuerwehrhelme. Bis zu 100.000 Kopfbedeckungen entstehen pro Jahr – in Handarbeit.

Peter Staudinger kontrolliert noch einmal, ob der Helm gut in der vorgesehenen Halterung fixiert wurde. Dann schließen sich die Türen zur Testanlage. „Eins, zwei, drei“, zählt er, und ein fünf Kilo schweres Gewicht saust aus zweieinhalb Metern auf die Kopfbedeckung nieder. „Eine Kraft von 1600 Kilo hat in dem Augenblick auf den Helm gewirkt“, sagt der Rosenbauer-Mitarbeiter. Dellen oder Kratzer? Fehlanzeige...

100.000 Stück pro Jahr
Im Südpark in Linz-Pichling betreibt der Feuerwehrausstatter eine eigene Helmfertigung. Bis zu 100.000 Stück werden hier pro Jahr in zwölf Farben hergestellt – von „Tagesleuchtgelb nachleuchtend“ bis „Chrom“. Die Produkte sind weltweit gefragt: So haben rund 48.000 der Feuerwehrmänner in England Rosenbauer-Qualität am Kopf, für die Einsatzkräfte in Berlin wurden 6000 Helme produziert. „In Australien und Taiwan ist die Nachfrage sehr gut“, erzählt Hans Detzlhofer, der die Rosenbauer-Abteilung Schutzausrüstung leitet.

Alle Helmschalen, die durch die Hände der 20 Mitarbeiter wandern, sind mit einem RFID-Chip versehen. „Jeder Helm ist personalisiert“, sagt Standortleiter Stefan Dalik. Qualitäts- und Sicherheitstests sind Pflicht - neben der Stoßdämpfung steht klarerweise auch die Feuerbeständigkeit am Prüfstand. Der Helm wird dabei zehn Sekunden lang Flammen und einer Hitze von 1000 Grad ausgesetzt. „Wir testen bis aufs Äußerste“, so Detzlhofer.

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