„Mehr Netto vom Brutto“ fordern alle für die geplante Öko-Steuerreform. Die Industrie möchte das wieder in Form einer „Corona-Prämie“: Arbeitnehmer sollen von Unternehmen bis zu 3000 Euro als steuerfreie Gewinnbeteiligung erhalten. Natürlich beharrt man auch auf der versprochenen Senkung der Körperschaftssteuer (KöSt).
Zulagen und Bonuszahlungen für Mitarbeiter im Zusammenhang mit der Covid-19-Krise waren schon 2020 bis zu einem Betrag von 3000 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei. Das fordert Georg Knill, der Präsident der Industriellenvereinigung, auch für dieses Jahr. Für die Unternehmen beharrt man auf der Senkung der KöSt von 25 auf 21%, die koalitionsintern aber umstritten ist. Eine mögliche Lösung wäre ein Stufenplan.
„Letzte spürbare Entlastung für uns hat es vor 16 Jahren gegeben“
„Die letzte spürbare Entlastung für uns hat es vor 16 Jahren gegeben,“ erinnert Knill. In nahezu allen Nachbarländern seien die Unternehmenssteuern mittlerweile niedriger. Eine Angleichung in Österreich würde Investitionen erleichtern und unsere Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Außerdem tritt die Industrie für die Einführung einer Behaltefrist bei der Kapitalertragsteuer ein: Wer Aktien oder Fonds länger als ein Jahr behält, soll von der KESt ausgenommen werden. Das wäre auch ein wichtiger Anreiz für eine längerfristige private Pensionsvorsorge. Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) hat zuletzt für diese Idee durchaus Sympathien erkennen lassen.
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