System bringt Zeit

Spenderherz durchblutet und schlagend befördert

Tirol
18.09.2021 16:00

Wochenlang ist der Flughafen in Innsbruck ab Montag zu. Das trifft auch die Medizin. Dringend benötigte Organspenden werden meistens über den Luftweg transportiert, weil sie rasch unbrauchbar werden. Dank neuem System an der Klinik Innsbruck sind Umwege mittlerweile aber viel seltener ein Problem. Denn Spenderherzen können durchblutet transportiert werden. Das verschafft wertvolle Zeit.

Dringend ist das Wort, das bei Herztransplantationen jeden Ablauf bestimmt. 13 Patienten stehen derzeit in Innsbruck auf der Liste. Rund 20 Herzen werden pro Jahr in Tirol transplantiert. Wenn bei Eurotransplant - der europäischen Koordinationsstelle - ein Organspender gemeldet wird, dann muss es schnell gehen. Während sich an der Innsbrucker Klinik für Herzchirurgie Ärzte und Patient vorbereiten, wird das Organ von einem Explantationsteam auf dem schnellsten Weg abgeholt. Denn ein Herz kann außerhalb des Körpers ohne Durchblutung nur eine kurze Zeit überleben.

Vier Stunden waren bisher das Maximum
Maximal vier Stunden – das war bisher der Grenzwert, den die Mediziner im Auge behalten mussten. Mit dem Flughafen Innsbruck war ein rascher Transport in dieser Zeit garantiert. In den nächsten Wochen muss aber der Umweg über Salzburg oder München gemacht werden.

Gerät bringt wertvolle Stunden
„Wir sind vorbereitet“, kann Julia Dumfarth, Leiterin des Herztransplantationsprogramms in Innsbruck, beruhigen. Denn ein neues Gerät macht es möglich, das Spenderherz körperwarm, durchblutet und schlagend zu transportieren. Bisher wurde es gekühlt. Mit dem neuen Gerät gewinnen die Mediziner viele wertvolle Stunden. Das ist nicht nur in den nächsten Wochen wichtig. „Dadurch, dass Spenderherzen länger und unter optimaleren Bedingungen außerhalb des Körpers überleben, stehen uns mehr Herzen zur Verfügung“, erläutert Klinikdirektor Michael Grimm.

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