Abschuss damit möglich

Verein will in Tirol Weidezone gegen Wolf und Co.

Tirol
15.09.2021 06:30

„Weidezone Tirol“ fordert, dass große Beutegreifer in Tirol nach skandinavischem Vorbild gejagt werden dürfen. Der neu gegründete Verein setzt auf breite Aufstellung und viele Mitglieder. So will man auf die Politik einwirken. Mit dem ehemaligen LKA-Chef Walter Pupp sitzt auch ein bekannter Tiroler im Vorstand.

Seit 25. August besteht der Verein „Weidezone Tirol“. Der Name verrät sein Ziel: Tirol soll eine Weidezone werden. Das würde bedeuten, dass große Beutegreifer hier ganzjährig abgeschossen werden dürfen. Vorbild dafür sind die EU-Länder Schweden und Finnland. „Diese Länder haben Weidezonen zum Schutz der Rentierherden erreicht“, erklärt Walter Pupp. Früher ging er auf Verbrecherjagd, jetzt hat der Schafbauer den Wolf im Visier.

Was in Skandinavien gilt, will man auch hierzulande einführen. „Wir wollen von der Politik, dass im ersten Schritt eine Weidezone ausgewiesen wird. Dann soll ein Antrag auf Gleichbehandlung mit Finnland gestellt werden“, führt „Weidezone Tirol“-Obmann Stefan Brugger aus. Langfristig soll die Zone dann die ganzen Ostalpen überspannen.

„Hirn, Herz und Mut“
Brugger möchte mit seiner – wie er betont – überparteilichen und wirtschaftlich unabhängigen Bewegung „die Politik motivieren“, das Tempo zu erhöhen. Er findet: „Wir haben die falsche Lobby: Zu wenig Hirn, zu wenig Herz, zu wenig Mut.“ Besonders das neue Almschutz- und Jagdgesetz kritisiert er scharf als unwirksam.

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Da hätten sie besser der Jugend den Führerschein gezahlt, dann wären vielleicht ein paar Wölfe mehr überfahren worden.

"Weidezone Tirol"-Obmann Stefan Brugger über die neuen Gesetze

Die Vereinsmitglieder kommen aus allen Bezirken. Kurz nach der Gründung waren es „bereits ein paar Tausend“, genaue Zahlen würden derzeit evaluiert. Erklärtes Ziel sei es, in einem halben Jahr 12.000 bis 15.000 Mitglieder anzuwerben. Dazu möchte man auch die Tiroler abseits der Bauern erreichen und zudem Urlaubsgäste mit ins Boot holen. „Die Politik interessiert sich nur für ein Thema, wenn es um Wählerstimmen geht. Deswegen stellen wir uns breit auf!“

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