Große Ungewissheit

Fehlender Plan macht den Wirten zu schaffen

Salzburg
11.09.2021 08:00

In einen Herbst voller Unsicherheiten starten die heimischen Gastronomen. Obwohl die Regierung jetzt ihren Stufenplan präsentiert hat, kann niemand genau sagen, wie sich die Bettenbelegung in den Spitälern entwickeln wird. Aber genau dieser Wert ist im neuen System entscheidend. Er diktiert - anstatt der Inzidenz - künftig die jeweils geltenden Regeln. Während die Branche noch über die Umsetzung des bereits vorgestellten Pakets rätselt, denkt der Gesundheitsminister schon laut über neue Verschärfungen nach. Dabei ist auch von einer 2G-Regel für die gesamte Gastronomie die Rede.

Positive Grundstimmung mit einem großen „Aber“
Viel Kopfzerbrechen bereitet der Stufenplan „City Alm“-Betreiber Manfred Paulitsch: „Ich schaue optimistisch in die Zukunft – aber die Rahmenbedingungen verunsichern mich!“Er habe sich bisher mit seinem Team penibel an die gesetzlichen Vorschriften gehalten, doch „die Umsetzung ist wahnsinnig aufwendig – personell und finanziell“.

Ab 15 Prozent Auslastung auf den Intensivstationen soll man künftig nur noch mit Impfpass oder Genesungszertifikat Nachtlokale und Diskotheken besuchen dürfen. Der Nachgastronom erzählt dazu, dass ihm alleine der Wegfall der Selbst- und Antigentests für die Nachtgastronomie einen Umsatzeinbruch von 40 Prozent beschert hat.

Paulitsch gibt zu bedenken: „Wenn ich künftig wirklich nur noch Geimpfte und Genesene reinlassen darf, wird es wirklich eng. Da kann man dann eigentlich nicht mehr wirtschaftlich arbeiten.“ Andere Wirte mit anderem Publikum sehen die Sache etwas entspannter. Beim Kohlpeter in Salzburg-Liefering sind geschätzte 90 Prozent der Gäste geimpft (siehe Interview).

Zitat Icon

Wenn ich künftig wirklich nur noch Geimpfte und Genesene reinlassen darf, wird es wirklich eng. Da kann man dann eigentlich nicht mehr wirtschaftlich arbeiten.

Manfred Paulitsch, Nachtgastronom

Keine Probleme für Rupertikirtag erwartet

Von den neuen Maßnahmen ebenfalls betroffen ist der Rupertikirtag in der Altstadt vom 22. bis 26. September. Sandra Woglar-Meyer vom veranstaltenden Altstadtverband wartet aber dringend auf die Verordnung des Gesundheitsministers um die Folgen einschätzen zu können. Was jetzt schon klar ist: Sollte während des Kirtags schon Stufe zwei in Kraft treten, wäre das organisatorisch kein großes Problem. Der Kirtag könnte bei den Kontrollen quasi per Knopfdruck von 3G auf 2G umstellen.

Vorab-Registrierung soll Wartezeiten verhindern
Woglar-Meyer hofft, dass sich möglichst viele Besucher vorab mit dem Gratis-Online-Ticket registrieren, um die Wartezeiten an den drei Eingängen kurz zu halten. Ein Vorteil: Wer einmal auf dem Kirtagsgelände ist, braucht sich bei den Gastronomieständen nicht mehr extra registrieren. Davon wird es anders als im vergangenen Jahr einige geben.

Statt dem Festzelt auf dem Kapitelplatz wird es einen großen Gastgarten geben. Auf dem Residenzplatz stehen wieder die traditionell dort vertretenen Gastronomie-Stände.

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