Auch am Samstag kam es auf der Tauernautobahn zu erheblichen Verzögerungen im Reiseverkehr. Das spüren nicht nur die Urlauber sonder auch besonders die Anrainergemeinden. Denn viele versuchen trotz Abfahrtssperren über die Landesstraßen schneller in den verdienten Urlaub zu kommen. Der dadurch resultierende Stau in den Gemeinden wir zunehmend zum Problem und führt zu erheblichen Belastungen für die Anrainer. Auch für die Einsatzkräfte stellen diese Staus eine große Gefährdung dar, gerade wenn Autos den Weg zur Einsatzstelle blockieren.
Wie berichtet wird es daher zu einem Verkehrsgipfel mit dem Bund kommen. Die Länder Tirol und Salzburg sehen nicht mehr ein, komplett für die Kontrollen und Kosten aufzukommen. Schließlich sei für die Autobahn der Bund zuständig. „Und die Tauernautobahn ist vom Verkehr her an ihrem Limit“, sagt Landesrat Stefan Schnöll. Er könnte sich vorstellen, dass der Bund mehr Polizisten für die Kontrollen zur Verfügung stellt, oder auch Asfinag-Mitarbeiter.
Tiroler Lkw-System könnte Vorbild sein
Schnöll (siehe Interview) könnte sich sogar ein Pkw-Dosier-System an der Grenze vorstellen. Quasi eine Blockabfertigung für die Tauernautobahn. Tirol betreibt dieses System bereits für die Lkw, damit das Inntal nicht durch die Brummis überlastet wird. „Dabei müsste natürlich eine Zahl gefunden werden, ab wann das System aktiviert wird, damit es zu keinen Überlastungen kommt“, so Schnöll. Sprich: Befindet sich eine gewisse Anzahl an Autos auf der A10, wird die Ampel am Walserberg auf Rot geschalten, so wie es noch vom Tauerntunnel in Erinnerung ist.
Eine Maßnahme gegen deutsche Urlauber sei das in keinem Fall, sagt Schnöll, der selbst an einer beliebten Ausweichstrecke in Wals wohnt und die Situation hautnah miterlebt. Viel eher müssten sich die Reisenden mehr Gedanken über die Abfahrtszeit machen.
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