Auf Wahlplakaten:

„Hausverstand“ hat wieder einmal Polit-Konjunktur

Oberösterreich
15.08.2021 16:00

Auf der Suche nach dem „Hausverstand“ wird man bis ins Jahr 2000 zurück fündig. In Kombination mit „Anstand“ prangt er auf ÖVP-Plakaten mit den Landeshauptmännern Pühringer und Stelzer. 

Wann ist denn der Hausverstand als Schlagwort in die Politik gekommen?„Wir sind für eine Politik mit Hausverstand. Einnahmen und Ausgaben sollen langfristig übereinstimmen“, dozierte Karl-Heinz Grasser am 28. September 2000 als Finanzminister - die früheste Fundstelle der Wortfolge „Politik mit Hausverstand“ in der bis 1998 reichenden APA-Aussendungsdatenbank.

Parteimanager kopiert sich selbst
Auch in Oberösterreich hat die Berufung auf den Hausverstand seit einigen Jahren Konjunktur. Er hat es auch auf Wahlplakate geschafft, gerne in der Kombination mit Anstand (ÖVP-LH Josef Pühringer im Wahlkampf Ende August 2015, LH Thomas Stelzer im Noch-Nicht-Wahlkampf der ÖVP ab kommender Woche, damals und heute präsentiert von ÖVP-Parteimanager Wolfgang Hattmannsdorfer).

ÖVP-Wahlkampfmanager Hattmannsdorfer mit Plakat 2015 (Bild: OÖVP)
ÖVP-Wahlkampfmanager Hattmannsdorfer mit Plakat 2015

Anstand statt Zusammenhalt
Bei Pühringer war noch „Zusammenhalt“ dabei, dieses Wort fehlt bei Stelzer, dafür gibt’s auf einem zweiten Plakat die Berufung auf „Mut und Menschlichkeit“. Möge es Oberösterreich nützen!

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