VP ortet Nachholbedarf

Schulwegpläne als Hilfsmittel fehlen in Linz

(Bild: ARBÖ)

Der kürzeste Weg zur Schule ist nicht immer auch der sicherste! Gerade für Schulanfänger und ihre Eltern ist es wichtig zu wissen, welche Stellen am Weg zur und rund um die Schule besonders beachtet und trainiert werden müssen. In Salzburg und Graz gibt es hierfür Schulwegpläne – ein Angebot, das in Linz bislang fehlt.

Gerade für Volksschulkinder kann der Weg in die Schule sehr herausfordernd sein. Auf einem Schulwegplan werden jene Stellen eingezeichnet und erklärt, bei denen rund um eine Schule besondere Aufmerksamkeit geboten ist. Dabei geht es etwa um stark befahrene Straßen ohne geregelten Fußgängerübergang, um unübersichtliche Kreuzungen oder etwa um Hinweise, dass damit gerechnet werden muss, dass Radfahrer gegen die Einbahn fahren. Auf diese Infos aufbauend werden Schulwege eingezeichnet, auf denen Kinder möglichst vielen Gefahrenquellen aus dem Weg gehen können.

In Wels, Traun oder Steyregg gibt es das Angebot
Nicht nur in Salzburg und Graz, sondern auch bereits für viele oberösterreichische Volksschulen (Steyregg, Traun-Oedt, Wels-Mauth) werden derartige Pläne angeboten, für Linzer Schulen gibt es das nützliche Hilfsmittel allerdings nicht. „Hier hat Linz absoluten Nachholbedarf. Auch bei uns muss umgehend damit begonnen werden, Schulwegpläne zu erarbeiten und den Familien zur Verfügung zu stellen“, meint VP-Stadtvize Bernhard Baier angesichts des nahenden Schulbeginns. Grundlage für die Erstellung sind regelmäßige Befragungen von Eltern, deren Kinder bereits die Volksschule besuchen und deswegen mit den Besonderheiten vor Ort vertraut sind.

Erfahrungen von Eltern und Verkehrsexperten
Diese Daten werden mit den Erkenntnissen von Verkehrsexperten ergänzt und in den Plan eingearbeitet. In Oberösterreich haben etwa die AUVA und das Kuratorium für Verkehrssicherheit bereits für zahlreiche Schulen Schulwegpläne erstellt. „Es gibt also ausreichend Erfahrung, von der Linz nur profitieren kann“, so Baier.