„Ich wollte selbst gerade einen Segelflieger startklar machen, als ich beim Vorbeifliegen gehört habe, dass der Motor unrund rennt, bis er ganz ausgesetzt hat. Der Motorsegler befand sich in etwa 60 Metern Höhe, in der Startphase, die am ungünstigsten für solche Notfälle ist“, sagt Matthias Stütz (47) aus St. Florian bei Linz: „Wir haben gesehen, wie der Pilot noch zu wenden versucht hat und dann in die Donau gestürzt ist.“
Donaudamm entlang gerast
Stütz sprang mit Fliegerkollege Benedikt Gstöttenbauer (23) ins Auto. Gemeinsam rasten sie den Donaudamm entlang zur Absturzstelle. „Das Flugzeug ist etwa 50 bis 60 Meter vom Ufer entfernt in der Donau getrieben. Der Pilot war zum Glück heraußen. Er hat sich selbst befreien können, schwamm geschockt und orientierungslos neben dem Flieger, war nicht ansprechbar“, sagt Stütz.
In Strom gesprungen
Der Bauleiter zog sich aus und sprang in den Strom: „Ich hab ihn am Fallschirmrucksack gepackt und bin Richtung Ufer geschwommen. Aber die Strömung war stark. Ich hab dann meinem Kollegen gerufen, dass er auch rein soll. Mit einem Fischer und einem dritten Kameraden haben wir den Piloten dann ans Ufer gebracht und die Böschung hinaufgezogen.“
Erste Hilfe geleistet
Die Berufsfeuerwehr leistete dem Piloten mit der Polizei Erste Hilfe. Gerald B. wurde ins Krankenhaus gebracht. Laut Flieger-Obemann Karl Ladner ist Gerald B. ein sehr erfahrener Pilot. Er wollte gestern einen Thermikflug über dem Mühlviertel machen.
200.000 Euro Schaden
Bei dem Motorsegler handelt es sich um eine „DG 808 Competition“ im Wert von 200.000 Euro. Das 350 Kilo leichte Flugzeug wurde unter der Steyregger Brücke hindurchgetrieben, versank dann in den Donaufluten. Die Suche läuft.
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