Vom Austrocknen bedroht ist - wie berichtet - der Zicksee in St. Andrä im Burgenland. Der Wasserstand liegt nur noch bei rund 30 Zentimetern. Das führt jetzt zu einem weiteren Problem: Denn durch den Kot der vielen Vögel vermehren sich dort Krankheitskeime explosionsartig. Experten raten deshalb davon ab, sich im Wasser abzukühlen.
Rund 60 Liter Wasser pro Sekunde verliert der Zicksee – einst ein Badeparadies – durch Verdunstung und Versickerung. Schon jetzt werden pro Jahr 300.000 Kubikmeter Wasser zugeleitet, doch es bräuchte deutlich mehr. Das ist allerdings aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Mittlerweile ist der See an der tiefsten Stelle nur noch rund 30 Zentimeter tief, heißt es.
Keime können zu Infektionen führen
Auch wenn Schwimmen damit unmöglich ist, nutzten Menschen den See an heißen Tagen zumindest zur Abkühlung. Doch davon raten Experten nun ebenfalls ab. Ein Gutachten der Biologischen Station Illmitz ergab nämlich eine hohe Belastung mit Enterokokken. Die Gemeinde weist mit einem Aushang am Ufer darauf hin.
Schuld daran sei Vogelkot in Verbindung mit der geringen Wassertiefe, weiß Ortschef Andreas Sattler. Dadurch vermehren sich die Keime explosionsartig. Beim Menschen können die Bakterien Harnwegsinfekte, Bauchfellentzündungen und sogar Herzklappenentzündungen auslösen.
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