Es war einmal... So beginnen nicht nur Märchen, sondern auch die Erinnerungen an hochtrabende Straßenbau-Pläne. Wurde doch für 2008 der dreispurige Ausbau der Linzer Stadtautobahn zwischen A1-Abfahrt und Bindermichltunnel avisiert. "Das wurde aber damals wegen der EURO verschoben", erinnert sich der Linzer Verkehrsreferent Klaus Luger. Und weil Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas war, wollte man auch in diesem Jahr keine Bauarbeiten auf der wichtigsten Verkehrsader der Stadt.
Die nun aber bald komplett verstopft sein wird – schon im vergangenen Jahr gab Asfinag-Sprecherin Anita Oberholzer zu, dass "der dreispurige Ausbau in diesem Bereich kein Thema" mehr ist. Was auch Asfinag-Boss Alois Schedl Klaus Luger nun bestätigte: "Der dreispurige Ausbau ist in keinem Programm der Asfinag vorgesehen."
Selbstgemachtes Nadelöhr
Was im Klartext bedeutet: Nach dem Bau des Westrings hat man ein selbstgemachtes Nadelöhr, durch das sich täglich bis zu 90.000 Fahrzeuge zwängen müssen. Schließlich gibt's aus dieser Richtung auch noch lange keine Öffi-Alternative, ist doch die angepeilte Schnellbahn-Verbindung mittels ÖBB-Zügen von Linz-Pichling bis zum Hauptbahnhof frühestens ab 2018 zumindest theoretisch realisierbar.
Wobei die Stadtautobahn nicht nur im Süden die Verkehrs-Achillesferse der Landeshauptstadt ist. Ab 2016 steht schließlich auch eine große Sanierung der Autobahnbrücke an, weshalb die 100.000 Fahrzeuge, die täglich dort die Donau queren, eine Alternative suchen müssen. Und es werden garantiert noch mehr, wenn erst der Lückenschluss, die S10, bis zur tschechischen Grenze vollendet ist.
von Christian Kitzmüller, "OÖ Krone"
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